Entschuldigung angenommen!
"Es dürfte nicht leicht sein einen Fall zu finden, bei dem ein - bei Eintritt in das Berufsleben - Behinderter nach der alten Ordnung irgendwann später Anspruch auf eine Berufunfähigkeitsrente hatte, aber nach Regeln wie der heutigen wohl keine faire Versicherung finden würde. Aber ausgeschlossen ist das nicht."
Nicht jede frühe Erkrankung führt sofort zur Behinderung von Kindern und Heranwachsenden im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung. Es gibt zum Beispiel Herzkrankheiten und Autoimmunerkrankungen, die zwar frühzeitig diagnostiziert werden können, die aber im späteren Leben des Heranwachsenden zur Berufsunfähigkeit führen können.
Man kann natürlich Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen abschließen, die entweder unbezahlbar teuer sind oder bei der man gar nicht eine saubere Gesundheitsprüfung erstellt bekommt, weil man das komplexe Krankheitsbild und Krankheitsgeschehen gar nicht mehr unanfechtbar darstellen kann. Eine Untersuchung im Fragebogen vergessen und schon ist die Versicherung raus. Die Beiträge sind weg.
Denken sie bitte mal darüber nach, welche diskriminierenden Ausschlusskriterien für Bewerber schon bei der Bestellung / Einstellung zum Beamten auf Lebenszeit herrschen.
Nicht nur bei den Beamten in den Vollzugsdiensten mit körperlicher Beanspruchung ist das so.
Da ist Deutschland skandalös restriktiv, wie in vielen Dingen, die das Lebensgefühl und die Freiheiten, selbst im Freizeitbereich, dieser Menschen mit gesundheitlichen Handicaps betreffen. Das interessiert natürlich nicht die tanzenden Gutmenschen, die interessiert das nur, wenn ihre vulnerablen Gruppen tangiert sein sollten.
In diesen Dingen sind uns Australien, die USA und UK uns weit voraus.
In Deutschland sind viele Sportarten, für die man in diesen Ländern kein oder ein deutlich angemessen reduziertes gesundheitliches medical benötigt, für Menschen mit gewissen Erkrankungen nicht ausführbar.
Der staatliche Surfschein benötigt hier ein medical. Angeln ist hier Kindern mit gewissen Behinderungen selbst in Begleitung ihrer Sorgeberechtigten untersagt, wenn sie das Alter von 16 Jahren überschritten haben. Wenn sie noch mit einer gewissen Sehschwäche fliegen möchten (Privatpilot) und können, dann müssen sie in die USA, nach Australien oder nach UK gehen um dann eine Lizenz zu erwerben, mit der sie vielleicht auch vorübergehend auch hier fliegen dürfen, bei ganz großzügiger Auslegung. Dauerhafter Wohnsitz.
Das nenne ich echte Diskriminierung.
Gute Nacht!