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  • BrokenLinks

mehr als 1000 Beiträge seit 26.03.2010

Re: Ich glaube nicht, dass finanzielle Not die "Abgehängten" zu PEGIDA triebt...

> .... eher charakterliche Verwesung. Die kann sicher nicht mit höheren
> Löhnen und gesellschaftlicher Teilhabe bekämpft werden.

Vermutlich geht es wirklich nicht nur um finanziellen Dinge. Es wirft
allerdings kein gutes Licht auf Ihren Charakter, wenn Sie Leuten, die
auf gravierende Probleme, ja die Unhaltbarkeit der aktuellen
Zuwanderungs- und Asylpolitik verweisen, ohne Begründung
"charakterliche Verwesung" unterstellen.

Die Auseinandersetzung findet ja aus guten Gründen auf diesem
Diffamierungsniveau statt. Denn was momentan in dieser Hinsicht
geschieht, ist einfach Irrsinn. 

Flassbeck schreibt: "Jedem Menschen, der aus welchen Gründen auch
immer zuwandert, muss man eine Chance geben. Ob er sie nutzt oder
nicht, hängt nicht von ihm allein ab, sondern auch von den Chancen,
die eine Gesellschaft für alle Bürger schafft. Ob der Einzelne am
Ende seines Lebens mehr Nutzen als Kosten gestiftet hat, fragen wir
aus guten Gründen bei den eigenen Bürgern nicht. Folglich sollten wir
es auch bei keinem anderen fragen."

Wo, bitte schön, wird diese "Logik" im täglichen Leben sonst noch
verfolgt? Das ist der reine Irrsinn. Jemandem eine "Chance geben"
impliziert beispielsweise, dass man sie auch verwirken kann. Wenn man
die Chance nicht nutzt, muss man eben die Folgen tragen. Die
Evaluation soll hier aber erst am Ende des Lebens geschehen, das
heisst, was die Leute bis dahin tun, soll keine Rolle spielen. Denn,
so erfahren wir, "es hängt ja nicht von ihm allein ab"! 

Die Zuwanderung wird hier als Strom gutwilliger Personen, die
geknechtet und verfolgt wurden, dargestellt, und der Zynismus
beklagt, dem sie hier begegnen. Dabei wird die Mehrheit der
Zuwanderer nicht kommen, um D zu helfen oder weil sie deutsche Kultur
so schätzen, sondern auch aus rein wirtschaftlichen, d.h.
Kosten-/Nutzenerwägungen. Wieso ist es nicht zynisch, nach D zu
reisen und zu erwarten, ja zu fordern, dort kostenfrei und ohne
Gegenleistung auf gleichem Niveau versorgt zu werden, wie die
Einheimischen, die das soziale Netz aufgebaut haben und finanzieren?
Ein Rentner mit geringem Einkommen, der 40 Jahre Steuern und
Sozialbeiträge bezahlt hat, wird gleich oder schlechter behandelt,
wie jemand der plötzlich in D auftaucht. Dass so ein Rentner das
nicht als gerecht ansieht, darf niemand wundern. Aber unabhängig von
solchen Gerechtigkeitsfragen ist das auch schlicht nicht
finanzierbar.

Aus solchen inkonsistenten Äußerungen muss man schließen, dass diese
ganzen Moralisten tatsächlich nur Pseuomoralisten sind, die entweder 
nicht fähig oder nicht willens sind, ihre Forderungen (natürlich an
andere: "man" müsste...) zu Ende zu denken. 

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