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Avatar von tomrobert
  • tomrobert

mehr als 1000 Beiträge seit 13.08.2016

Es wird keine Hyperinflation geben, aber Blasen-.

Die technische Revolution beschert uns eine Produktivität - und immer immer wieder muss man auf diese technische Revolution hinweisen weil niemand es wagt den Ausdruck in den Mund zu nehmen - welche die Nachfrage übersteigt. Die Nachfrage wird natürlich dadurch beschränkt, das der Faktor Arbeit als Verteilung des "Reichtums" sukzessive an Wert verliert und somit die Kaufkraft einschränkt.
Aber wir sehen einer inflationären Produktion und eine deflationäre Nachfrage.

Daraus kann keine Inflation im Sinne einer Hyperinflation der dreißiger Jahre des neunzehnten Jahrhundert entstehen.
Wohl wahr, die Zinsen anzuheben ist gefährlich, weil sonst der ganze Laden zusammenbrechen könnte. Es werden Unternehmen am Leben erhalten, die eigentlich nichts mehr im Markt zu suchen hätten, würden wir Muster einer Wettbewerbswirtschaft anlegen.

Die von den Zentralbanken zur Verfügung gestellte Geldflutung schafft aber Blasen, im Aktien, im Immobilien und Bitcoin Markt und was sonst noch Aussicht auf höhere Renditen oberhalb von Null bietet.
Das ist ja auch das Trump Dilemma, der den Milliarden noch weitere Milliarden an Steuergeschenken hinter her schmeißt.
Hätten die Unternehmen schon investieren wollen, oberhalb von Innovationsinvestitionen,
die lediglich alte gegen neu Anlagen austauschen, Menschen gegen Roboter, dann hätten die das längst getan. Hier fehlt aber der große Markt zur Erschließung neuer Märkte wie beim Eisenbahnbau oder Ölförderung, Straßenbau , Erschließung von Neuland wie im neunzehnten Jahrhundert, das riesige Arbeiterheere einspannt.
Etwas, was als Selbstläufer hohe Renditen und Investitionsanreize erbringt.

Eigentlich ist der Staat jemand, der so was federführend macht. Der tut aber nichts. Also kauft man die eigenen Aktien zurück oder Immobilien. Hinzu kommt die Unsicherheit, wohin uns die technischen Revolution führt, wer überlebt von den Branchen?
Eine andere Möglichkeit wäre Krieg, alles kaputt und wieder aufbauen. Ist natürlich Nonsens-.
Eine weitere Möglichkeit ist die Weltraumfahrt, Rohstoffe vom Mond oder Mars. Nur wann bringt das Rendite zurück? Und muss das nicht der Staat federführend machen?

Ob nun Afrika modernisiert wird, oder der Weltraum "erschlossen", ob Wirtschaftswachstum von zehn Prozent erreicht wird oder mehr, die Menschen sind von diesem Treiben als breite Masse von Nutznießern deshalb ausgeschlossen, weil die Leute nicht mehr in der alten Art und Weise des Wirtschaftens gebraucht werden.
Das hat eben viel mit dieser Entwertung der Arbeit als Einkommen zu tun.
Die Form der Arbeit, des Engagements, muss sich ändern! Schon in der Raumfahrt wird eher der Wissenschaftler gebraucht, oder doch zumindest der weitaus besser ausgebildete Mitarbeiter, der sich damit auch mit seiner Arbeit identifiziert und das machen will und nicht muss. Ein ganz anderes Niveau bahnt sich hier an! Auf allen Ebenen!

Ich gehe nicht davon aus, das ganze System den Bach runter geht, wenn versucht wird die Geldflut zu reduzieren. Nur es würde den Markt, nicht frei von Erschütterungen,um viele Unternehmen bereinigen. Das würde den Druck auf die Politik, die jetzt schon überfordert ist, noch weiter erhöhen. Viele Blasen, zu denen halt auch Unternehmen gehören die im Markt eigentlich nur durch die Geldflut bestehen, würden dann platzen.

Das könnte durchaus die gesamte Weltwirtschaft und einige Politiker in den Orkus spülen.
Was hier deutlich wird ist das Zusammentreffen der technischen Revolution mit den Verwerfungen am Kapitalmarkt. Eine Lösung wird sowieso kommen, aber anders wie man sich das bis jetzt vorstellt, getrieben von den technischen Veränderungen.

Die Unternehmen die nicht mehr gebraucht werden, lösen sich gewissermaßen in ihrer Bedeutungslosigkeit auf, wie die Banken das in ihrer Hilflosigkeit gegenüber dem Bitcoin respektive Blockchain schon andeuten, wie Uber oder andere Newcomer das zeigen. Sicherlich werden die noch hart bekämpft und zum Teil wieder verschwinden, aber es wird diesbezüglich ein Kampf gegen Windmühlen sein.

Das tragische ist die Politik, die eigentlich im Westen noch selten Politik im Sinne "Führung eines Gemeinwesens " betreibt, sondern Besitzstands Wahrung. Das hemmt den Anstieg der Lebensqualität der Menschen. Die könnte weitaus höher sein, trüge die politische Elite
nicht den Forderungen antiquierter Wirtschaftsführer und Unternehmer Rechnung.

Trump und Merkel sind genauso rückständig wie der Wirtschaftsflügel der CDU oder die FDP. Gerne bedient man hier noch das Pardigma von Rechts gegen Links.
Da kam die AfD zu Ablenkung gerade recht. Alle haben nur ein Ziel: die Erhaltung ihre Besitzstände. Aber das wird unmöglich sein.
Die Menschen müssen einfach begreifen, das sie mit dieser politischen Klasse Vertreter von Leuten wählen, die selbst um ihre Pfründe fürchten. Da sind sie auch alle in einem Boot: die Parteien, die Gewerkschaften, die Unternehmerverbände.

Wir sind endgültig an einem Wendepunkt angelangt, nur will das keiner zur Kenntnis nehmen oder weit in die Zukunft verschieben.

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