Die Inflation in einer Volkswirtschaft wird mit der Warenkorbmethode (Verbraucherpreisindex, VPI) berechnet und ist damit definiert.
Es gibt weitere Inflationsarten:
Harmonisier Verbraucherpreisindex (HVPI): Die nationalen Inflationsraten werden so standardisiert, dass sie auf EU-Ebene konsolidiert werden können.
Kerninflation: Ohne Energie und Nahrungsmittel, da diese ungewöhnlich starke Preisänderungen aufweisen können.
BIP-Deflator: Die Binneninflation. Wird benötigt um aus dem nominalen BIP das reale zu machen. Wird nicht mit der Warenkorbmethode ermittelt.
Vermögenspreisinflation (Asset Price Inflation): Umgangssprachlich. Wird in der Makroökonomie nicht als Inflation angesehen.
Ursachen der Inflation:
"Gierinflation": Unternehmen stehen nicht mehr in einer echten Konkurrenz und nutzen Krisensituationen aus, um ihre Preise weit über die Kostensteigerungen hinaus anzuheben.
Preissteigerungen weil sich das Angebot nicht (schnell genug) an die Nachfrage anpassen kann. Dabei ist es egal, ob die Nachfrage gleich bleibt, sinkt oder steigt. Dieser Inflationsgrund ist bei Industriegüter selten. Die Ursachen sind unterbrochene Lieferketten, Missernten oder andere exogene Ereignisse (Beispiel: Brand in einer Zulieferfirma von NVIDIA).
Importierte Inflation. Gewinnung von Rohstoffen verteuern sich oder der Außenwert der Währung sackt ab.
Preissteigerungen wegen Produktionskostenerhöhungen. Außer bei importierter Inflation entsteht diese bei Lohnerhöhungen im Inland.
Preissteigerungen aufgrund einer steigenden Geldmenge: Gibt es nicht. Das wäre dann eine Inflation wegen mangelnder Angebotsanpassung.
Das Fazit im Artikelkontext: Die Inflation wurde nicht durch eine erhöhte Nachfrage aufgrund einer höheren Geldmenge verursacht. Daher kann man auch nicht, wie die EZB das beabsichtigt, die Geldmenge reduzieren um die Inflation zu dämpfen.