Die Schuldenbremse ist nicht grundsätzlich verkehrt, aber zu pauschal. Investitionen erhöhen das Betriebsvermögen des Staates, Konsumausgaben (z.B. Sozialausgaben) hingegen nicht. Das Argument, die heute lebenden Generationen sollten nicht auf Kosten der nachfolgenden wirtschaften zieht also bei Investitionen nicht, denn sie werden als Betriebsvermögen an die folgenden Generationen weiter gegeben und müssen anders bewertet werden. Insbesondere bei den Kommunen übersteigen die Abschreibungen die Investitionen bereits seit mehr als 20 Jahren, d.h. es wird von der Substanz gelebt und die Infrastruktur verfällt durch natürlichen Verschleiß. Diese Investitionsdefizite sind letztlich auch Schulden, die an die Folgegenerationen weitergereicht werden, nur dass man davon noch nicht mal jetzt etwas hat.