ollid schrieb am 23.07.2024 06:33:
Bauern haben auch keine einfach regelbaren Arbeitszeiten. Es richtet sich nach Wetter, Jahreszeit, technischen Problemen und ob den Tieren gerade etwas fehlt. Und die Tagesplanung erfolgt im Kopf am Küchentisch.
Man kann nicht immer alles exakt regulieren und definieren. Es gibt einfach Tätigkeiten in denen die Festlegung von einzuhaltenden Arbeitszeiten und Ruheregelungen nicht funktioniert. Und wir beschweren uns ja auch alle über zu viel Bürokratie.
Wobei die europäische Arbeitszeitrichtlinie sogar explizit Ausnahmen hierfür zulässt. Nur in der deutschen Gesetzgebung ist das, mit Ausnahme von, eng festgelegten, leitenden Angestellten, auch nicht umgesetzt.
Auch als Selbstständiger unterliegt man keiner Pflicht zur Arbeitszeiterfassung. Nur bin ich zum Beispiel angestellt, weil ansonsten, seit der entsprechenden Gesetzesnovelle, die Gefahr von festgestellter Scheinselbstständigkeit besteht. Ich bin aber in Arbeitszeit, Arbeitweise und Arbeitsort immer noch frei wie als Selbstständiger. Und ein großer Teil meiner Arbeit ist Kopfarbeit. Ich finde Lösungen für Probleme. Und viele dieser Probleme tauchen kurzfristig und unplanbar auf. Ich werde wegen meiner Leistung bezahlt, nicht wegen meiner Arbeitszeit.
Und nun ist da eine Pflicht zur (pseudo) Arbeitszeiterfassung. Seufz.Wichtig ist das man nicht unfair ausgebeutet wird.
Und ein großer Teil meiner Arbeit ist Kopfarbeit. Ich finde Lösungen für Probleme.
Das scheint mir aber nicht wirklich so ... wenn du so ein großer Kopfarbeiter wärst, wäre es doch überhaupt kein Problem, deine "Arbeitszeit" so "aufzuzeichnen" dass es den gesetzlichen Bestimmungen gegenüber genüge tut aber du trotzallem jederzeit frei deine ach so tolle Arbeitsleistung einsetzen kannst und dafür bezahlt wirst.....