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  • 12haf

418 Beiträge seit 24.01.2002

Re: "Gesellschaftliche Ungerechtigkeit"

JohnDoe777 schrieb am 20.06.2024 18:32:

Jemand hat durch seine Hände Arbeit insgesamt brutto 1 Mio Euro verdient, von denen ihm nach Abzug der Einkommenssteuer (40%) noch 600.000 Euro übrig bleiben.
Nun stirbt diese Person und vererbt die angesparten 600.000 Euro, wovon der Staat eine Erbschaftssteuer von z.B. 20% erhebt, bleiben also 480.000 Euro übrig.
Wenn der Erbe stirbt und 480.000 weitervererbt , dann bleiben dem Nachfolger erneut deutlich weniger übrig....

Wenn man das so betrachtet, dann liegt hier langfristig eine fast komplette Enteignung eines einmal verdienten Einkommens vor.
In diesem Lichte finde ich den Begriff der "gesellschaftlichen Ungerechtigkeit" schon recht spannend.

🤣 Das mag in einer fernen Galaxis der Fall sein, hat aber mit der Realität in Deutschland überhaupt nichts zu tun.

Bei 600.000€ Bargeld-Erbe zahlt der Ehepartner/Lebenspartner für das leistungslose Einkommen gerade einmal 11.000€ Erbschaftssteuer, behält also 589.000€ ohne einen Finger dafür gerührt zu haben.
Die Kinder würden 22.000€ Erbschaftssteuer bezahlen, also 578.000€ leistungsloses Einkommen beziehen, nur weil diese bei der Sperma-Lotterie einen Hauptgewinn hatten. Bis 400.000€ zahlen diese überhaupt keine Erbschaftssteuer.
Oft liegt die Steuerlast noch darunter, da weitere Freibeträge geltend gemacht werden können.
Die Kinder/Lebenspartner zahlen also höchstens 3,7/1,8 % Steuern auf das leistungslose Einkommen.

Auf der anderen Seite zahlt jemand der volle 40 Stunden Maloche leistet und das Glück hat 1000€ Urlaubsgeld zu erhalten, dafür rund 50% Abgaben (Lohnsteuer plus volle Sozialabgaben).

Wie man auf ein solches Beispiel, wie von dir konstruiert, das jenseits aller deutscher Realität liegt, kommen kann, lässt sich wohl nur mit Parallelgesellschaft erklären.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.06.2024 21:20).

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