ondori schrieb am 23.10.2024 15:06:
Viele "Wessis" waren weder zu DDR-Zeiten noch nach der Wende jemals im Osten.
Ich (aufgewachsen in der Düsseldorfer/Mönchengladbacher Gegend) bin seid den frühen 90ern beruflich öfter auf dem Gebiet der ehemaligen DDR unterwegs gewesen. Vornehmlich Cottbus und Frankfurt Oder. Vor dem Mauerfall hatte ich nie einen Grund in die DDR zu reisen, da ich dort keinerlei Verwandtschaft habe. Aber ich kenne dennoch die Zustände im Land unmittelbar nach dem Mauerfall.
Wie können die über ein Land schreiben, in dem sie nie gelebt haben?
Wollen Sie damit sagen, das die Menschen, die für die Zeitungen gearbeitet haben, plötzlich nicht mehr existierten? Wie stellen Sie sich das vor?
Ja, die Verwaltungen der Verlage wurden übernommen, aber
1.) das war kein Prozess, der von heute auf morgen stattfand.
2.) die Journalisen waren häufig immer noch die selben.
Ja, aus "BRD"-Sicht sind die Menschen im Osten rückständig, wenig produktiv - und obendrein auch noch xenophob...
Völliger quatsch.
Ich habe bereits vor dem Mauerfall mit vielen ex-DDRlern zu tun gehabt, weil es wohl doch einige geschafft haben abzuhauen. Nach dem Mauerfall sind noch deutlich mehr dazugekommen. Viele davon bezeichne ich heute als Freunde. Deren Herkunft war nie eine große Sache. Man hat mal drüber geredet, ja natürlich. Aber nie so, das es ein großes Ding wäre....
Und absolut niemanden davon würde ich pauschal als Rückständig oder Xenophob bezeichnen. Das ist einfach blanker Unsinn. Ich glaube, Sie werfen den "Wessis" genau das vor, was Sie selber tun!
PS ich habe übrigens als Kind "rübergemacht" in den Westen, war aber häufig in Thüringen und Sachsen - und auch geschäflich oft in der DDR
Wenn es Ihre Erfahrung sein sollte, als Ex-DDR auf Grund ihrer Herkunft herabwürdigend behandelt worden zu sein, tut mir das leid. Arschl*cher gibt es wohl überall.
Aus meiner Sicht von der anderen Seite des Zaunes kann ich ihre Ansichten jedenfalls nicht teilen.