Re: Todesopfer zweiter Klasse

Das ärgerte mich während Corona unter der Groko etwas, dass so getan wurde, als würde auch bei Ü 80-Patienten stets alles unternommen, während gleichzeitig im Fall meiner Mutter -hoffentlich/wahrscheinlich untypisch- mit plötzlicher Hyponatriämie auf Messung von zwei Schlüsselgrössen im Urin für 1.75 EUR laut Leitlinien verzichtet wurde. Alleine die private Kasse bekam rund 2000 EUR unnützen Kram berechnet. Statt des wahrscheinlichen SIADH (70%) wurde auf zu viel Tee getrunken geraten. die gleichzeitig plötzlich auftretende Verwirrung (die Frau hatte vorher noch den Abschluss unserer Muttergesellschaft erstellt) und völlige Fehlstellung der Augen wurde nicht beachtet. Das Antibiotikum Nitrofurantoin wollte der neue Hausarzt noch im Krankenhaus verschwinden lassen.
Stattdessen lästerte der damalige neue Hausarzt noch anschliessend über sie und verweigerte die Nachmessung obiger Werte, ein lokales Labor verweigerte die Analyse einer Urinprobe auf Natriumgehalt ohne dessen Erlaubnis ebenso, so dass ich selbst für rund 1500 EUR messen musste.
Stattdessen Herumdoktern an den Symptomen mit Salztabletten.
Als nach Monaten im Delirium Antibiotika (ein Sulfonamid in Kleinstpackung) kurz anschlugen und starke Besserung brachten, verweigerte der tolle Hausarzt auch diese 3 Monate lang und man merkte, dass es jeden Tag bergab ging und selbst jedes letzte Tablettchen Nitrofurantoin etwas besserte.
Verweigerung aller Medikamente, dann Essen und zuletzt jedes Trinken. Abmagerung auf unter 50% (35 kg, Blutzucker in Klinik um 49 mg/dl).
Dann erneut Einweisung durch Hausarzt in die lokale Klinik mit Fehldiagnose "Demenz" in 30 mm Lettern zur Irreführung. Hier hatte ich massiv interveniert und es wurde als vorletzte, in der Notaufnahme nicht ausgeschlossene Ursache (meinen Dank an Dr. M. von der Notaufnahme für die gute Kommunikation und Untersuchung) ein Harnwegsinfekt mit Cephalosporinen bekämpft. Als die Lage noch schlechter wurde, sie regungslos und kaum mehr ansprechbar im Bett lag, wurde sie hastig entlassen, anstatt ein 2. Antibiotikum wie Ampicillin zu probieren. Für ein MRT des Kopfes zur Prüfung auf letzte SIADH- und Verwirrungsursachen in Form von Hirnabszess, Meningitis, Enzephalitis und Hirnblutung sah die junge Assistenz-Ärztin M. Der Abt Prof. T., die man kaum für 60 Sekunden sprechen konnte, Immer noch keine Veranlassung. Entlassung dann fast im Koma auf einer Bahre.
Als ich den Hausarzt daraufhin um Verschreibung einer Packung Cotrimoxazol für 9-15 EUR auf Privatrezept bat, lehnte der knallhart die zuvor zugesagte Verschreibung ab und zog alle Register an Scheinargumenten, als er sich zur 1. Coronawelle Wochen in Urlaub begab. Er gab ihr eine Lebenserwartung von höchstens 2-4 Wochen.
Erst auf eine Drohung, sie zur Coronawelle wegen des prekären Zustandes (mehr als 2 Tage wollte ich nicht mehr verstreichen lassen) zurück in eine Klinik zu bringen, willigte er ein. Und siehe da: nach 1, 2 Tabletten wundersame Heilung und Herumlaufen im Zimmer schon nach der ersten, wenn auch mit 3 Stürzen höchst unsicher, Essen und Trinken ohne Hilfe von selbst nach der 2.. 5-6 Tage später lief sie schon wieder im Garten herum.
Ein führender Experte stellte dann privat (für nur ca. 129 EUR) mit weiteren Untersuchungen (u.a. MRT) eine ältere Hirnblutung fest und bestätigte meinen Verdacht auf eine bakterielle Enzephalitis und war völlig entsetzt, wie sowas 12 Monate lang möglich ist.
(Was der Mann noch nicht weiss: der sog. damalige Hausarzt torpedierte noch erfolgreich die vom Spezialisten empfohlenen Folgeuntersuchungen in einer Spezialisierten Klinik, indem er die Überweisung verweigerte und zum geplanten Zeitpunkt vor der nächsten Coronawelle uns noch eine Behörde auf den Hals hetzte, als würden dadurch goldene Löffel gestohlen!)
Hätte ich nicht dem Rat einer Biochemie-Privatdozentin gefolgt, obigen lokalen Medizinern als Chemiker auf die Finger zu gucken, wäre das glatt tödlich verlaufen!

So wenig Mühe gab man sich in der Provinz in Westfalen bei sowas. Ein guter, systematisch wissenschaftlich vorgehender Arzt hätte das vermutlich binnen Stunden bis wenigen Tagen erkannt.