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644 Beiträge seit 15.11.2004

Hausgemachte Probleme

Erstmal find ich es witzlos, die Situation vor mehr als 1500 Jahren
mit der heutigen zu vergleichen.
Da war ganz Westeuropa reichlich bewaldet.

Ich lebe in Spanien ( eigentlich ist es Katalonien) - Region Priorat/
Montsant.

Die Berge bei mir sind stärker bewaldet als vor 100 Jahren. Terassen
auf den Bergen werden nicht mehr mit Weinanbau bewirtschaftet (
Menschliche Arbeit zu mühsam -und teuer).  Die sind jetzt bewaldet.  

Hauptproblem sind: EU Subventionen, Agrarwissenschaft, und der
Maschineneinsatz. 

EU -Subventionen: Seit diesem Jahr geht es nach Menge der geernteten
Oliven. Vorher nach Anzahl der Bäume. Das hatte zur Folge, dass
Gebiete mit Oliven aufgeforstet wurden, wo diese allein kaum
überleben können.

Agrarwissenschaft:  "nur ein blanker Boden ist ein guter Boden"
zwischen Bäumen Roundup und Grubber. Es ist kein Unterbewuchs mit
Wurzelwerk vorhanden. Der Boden kann starken Regen nicht schnell
genug aufnehmen.  Wird weggeschwemmt, ist danach verdichtet. -Also
wieder mit Grubber durch.

Den weggeschwemmten Boden hab ich dann zum Teil auf meinem Land, wo
er den natürlichen Bewuchs behindert, und eine harte Kruste bildet.
Ich selbst habe an einem  recht steilen  Hang praktisch keine
Erosion. Es ist natürlicher Bewuchs vorhanden, der bestenfalls
eingekürzt wird.  Das Wasser wird vom Boden wie ein Schwamm
aufgesogen.  Hab mir das mal bei einem Gewitter angeschaut.  40 Liter
auf den Quadratmeter innerhalb von 15 Minuten.

Würden die Deppen den natürlichen Bewuchs per Schlegelmulcher
einkürzen, wären die Erosionsprobleme minimial, der Maschineneinsatz
deutlich geringer.

Bei den Weinstöcken ist es ähnlich, nur dass kein Roundup verwendet
werden kann. Es gibt nur Wenige, die sich auf das Einkürzen
beschränken. Bodenfäse und Grubber leisten ganze Arbeit.

Das sind die Erfahrungen aus meiner Region. Die sind natürlich nicht
allgemeingültig.   


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