http://www.ippnw.de/index.php?/s,1/o,article,1055
Presseinfo vom 11. 01.05
Scharfer Protest gegen Vertragsbruch
US-Atomwaffen in Deutschland
Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
fordern einen umgehenden Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland.
Die USA haben laut dem US-Institut Natural Defense Resource Council
insgesamt 480 Nuklearwaffen in Europa gelagert; allein in Deutschland
150 (in Büchel und Ramstein). Bis zu 60 dieser Atomwaffen können im
Ernstfall von deutschen Piloten in deutschen Flugzeugen eingesetzt
werden. Dies bedeutet einen eklatanten Bruch des
Atomwaffensperrvertrages durch die USA und Deutschland. Laut Artikel
I des Atomwaffensperrvertrages ist die Weitergabe von Atomwaffen
streng untersagt. Artikel II verbietet die unmittelbare oder
mittelbare Annahme der Verfügungsgewalt über Atomwaffen.
Der Ehrenvorsitzende und Gründungsmitglied der deutschen IPPNW der
Psychoanalytiker Professor Horst Eberhard Richter erklärt dazu: "Wir
verlangen, zugleich im Namen von 93% der durch Forsa befragten
Bundesbürger und -bürgerinnen die sofortige Eliminierung der laut
Sperrvertrag verbotenerweise auf deutschem Boden gehorteten
Atomwaffen. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie den Willen
der Bevölkerung respektiert und entsprechend handelt." Richter
erwarte weiter von der Regierung, "dass sie sich für die
unverzügliche Beseitigung der übrigen unzulässigerweise in Europa
deponierten 300 Waffen nachdrücklich einsetzt sowie für die
überfällige Einleitung von Verhandlungen zur vollständigen globalen
atomaren Abrüstung gemäß Artikel VI des Atomwaffensperrvertrags."
Nach Ansicht der Ärzteorganisation ist die Tatsache, dass mehr als
doppelt so viele Atomwaffen in Deutschland lagern als bisher
angenommen, mehr als Besorgnis erregend. Dies lasse den Schluss zu,
dass die in den 90er Jahren unter Präsident Clinton geplante
Reduzierung nicht statt gefunden habe, die eine "reduzierte Rolle"
der Atomwaffen in den NATO-Streitkräften bedeuten sollte.
53 deutsche Bürgermeister und Bürgermeisterinnen fordern die deutsche
Regierung auf, Verhandlungen über den Abzug der Atomwaffen von
deutschem Boden zu beginnen und die nukleare Teilhabe Deutschlands
aufzugeben. Sie sind Erstunterzeichner der "Erklärung der deutschen
Bürgermeister", die darüber hinaus die Forderung an die
Bundesregierung stellt, "sich auf der Überprüfungskonferenz des
Atomwaffensperrvertrages im Mai 2005 für die sofortige Aufnahme von
Verhandlungen zum Verbot und zur Abschaffung von nuklearen Waffen und
Material aktiv einzusetzen".
Horst-Eberhard Richter wird heute Abend in München bei der
Friedenskonferenz – parallel zur Sicherheitskonferenz – reden
(Festsaal Altes Rathaus, Marienplatz 15).
~~~~~~~~~~
Am 23.02.2005 besucht Bush den US-Stützpunkt Wiesbaden-Erbenheim, wo
die Folterdivision von Abu Ghraib stationiert ist - und er ehrt damit
diese Division in Deutschland.
Weitere Infos zu Massenvernichtungswaffen und US-Stützpunkten in
Deutschland.
http://www.globalsecurity.org/wmd/index.html
http://www.globalsecurity.org/wmd/world/index.html
Presseinfo vom 11. 01.05
Scharfer Protest gegen Vertragsbruch
US-Atomwaffen in Deutschland
Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
fordern einen umgehenden Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland.
Die USA haben laut dem US-Institut Natural Defense Resource Council
insgesamt 480 Nuklearwaffen in Europa gelagert; allein in Deutschland
150 (in Büchel und Ramstein). Bis zu 60 dieser Atomwaffen können im
Ernstfall von deutschen Piloten in deutschen Flugzeugen eingesetzt
werden. Dies bedeutet einen eklatanten Bruch des
Atomwaffensperrvertrages durch die USA und Deutschland. Laut Artikel
I des Atomwaffensperrvertrages ist die Weitergabe von Atomwaffen
streng untersagt. Artikel II verbietet die unmittelbare oder
mittelbare Annahme der Verfügungsgewalt über Atomwaffen.
Der Ehrenvorsitzende und Gründungsmitglied der deutschen IPPNW der
Psychoanalytiker Professor Horst Eberhard Richter erklärt dazu: "Wir
verlangen, zugleich im Namen von 93% der durch Forsa befragten
Bundesbürger und -bürgerinnen die sofortige Eliminierung der laut
Sperrvertrag verbotenerweise auf deutschem Boden gehorteten
Atomwaffen. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie den Willen
der Bevölkerung respektiert und entsprechend handelt." Richter
erwarte weiter von der Regierung, "dass sie sich für die
unverzügliche Beseitigung der übrigen unzulässigerweise in Europa
deponierten 300 Waffen nachdrücklich einsetzt sowie für die
überfällige Einleitung von Verhandlungen zur vollständigen globalen
atomaren Abrüstung gemäß Artikel VI des Atomwaffensperrvertrags."
Nach Ansicht der Ärzteorganisation ist die Tatsache, dass mehr als
doppelt so viele Atomwaffen in Deutschland lagern als bisher
angenommen, mehr als Besorgnis erregend. Dies lasse den Schluss zu,
dass die in den 90er Jahren unter Präsident Clinton geplante
Reduzierung nicht statt gefunden habe, die eine "reduzierte Rolle"
der Atomwaffen in den NATO-Streitkräften bedeuten sollte.
53 deutsche Bürgermeister und Bürgermeisterinnen fordern die deutsche
Regierung auf, Verhandlungen über den Abzug der Atomwaffen von
deutschem Boden zu beginnen und die nukleare Teilhabe Deutschlands
aufzugeben. Sie sind Erstunterzeichner der "Erklärung der deutschen
Bürgermeister", die darüber hinaus die Forderung an die
Bundesregierung stellt, "sich auf der Überprüfungskonferenz des
Atomwaffensperrvertrages im Mai 2005 für die sofortige Aufnahme von
Verhandlungen zum Verbot und zur Abschaffung von nuklearen Waffen und
Material aktiv einzusetzen".
Horst-Eberhard Richter wird heute Abend in München bei der
Friedenskonferenz – parallel zur Sicherheitskonferenz – reden
(Festsaal Altes Rathaus, Marienplatz 15).
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Am 23.02.2005 besucht Bush den US-Stützpunkt Wiesbaden-Erbenheim, wo
die Folterdivision von Abu Ghraib stationiert ist - und er ehrt damit
diese Division in Deutschland.
Weitere Infos zu Massenvernichtungswaffen und US-Stützpunkten in
Deutschland.
http://www.globalsecurity.org/wmd/index.html
http://www.globalsecurity.org/wmd/world/index.html