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Avatar von joribo
  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

mal durchgesehen....

Im Artikel "Leistungsziffer bis zu 4" ist der Maximalwert, im Durchschnitt sind es nur etwa 3. Bei tiefem Frost heizt man besser direkt mit Strom denn die Leistungsziffer geht gegen 1.

Mythos 1: Wärmepumpen eignen sich nur für Neubauten oder komplett sanierte Gebäude
Sie eignen sich nur für Niedertemperaturheizungen, das setzt voraus dass der Altbau komplett saniert ist. Ist also kein Mythos sondern eher Fakt. Aber man wird logischerweise alte schlecht isolierte Häuser ohnehin sanieren durch bessere Fenster und bessere Isolierung. Logisch dass die Kombination eines Original-Hauses von 1960 mit einer WP keinen Sinn macht.

Mythos 2: Wärmepumpen funktionieren nur mit einer Fußbodenheizung
ok, sollte das ein Mythos sein, ist es eins, muss nicht Fussboden sein, gut gedämmt und grosse Heizkörperflächen gehen auch. Was allerdings unangenehm ist, ist wenn die WP innen ihre Wärme durch einen Ventilator verteilt, denn das wirbelt Staub auf und macht Zug.

Mythos 3: Wärmepumpen funktionieren nicht bei winterlichen Temperaturen
Habe selber eine in meiner Datscha, die gerade in Energiesanierung ist. Im Winter friert sie komplett zum Eisklumpen. Da ist eine Frostschutzheizung drin die aber nicht für Ost-Finnland ausreicht. Würde ich diese verstärken könnte ich gleich direkt mit Strom heizen und spare den Verschleiss der Wärmepumpe. Also kein Mythos, sondern Fakt.
Die Aussage:
"Selbst ein ungedämmtes Haus werde im Winter warm, nur der Stromverbrauch steige bei extremer Kälte an." sollte man so interpretieren, dass der Stromverbrauch derart ansteigt dass man besser mit Direkt-Strom heizt und zwar mit IR Strahlern.
Ich habe das ausprobiert. eine Ferkel-Beleuchtungslampe 250Watt, Infrarot, aber auch viel sichtbares Licht. Wenn man diese über den Schreibtisch montiert fühlt man sich sauwohl auch wenn der Raum auf +10C relativ mässig beheizt ist. Nur aufpassen dass man nicht selber zum Schwein wird, kann passieren.

Mythos 4: Mit Wärmepumpen zu heizen ist viel zu teuer
oben im Artikel werden EE erwähnt. Die haben wir aber noch gar nicht für eine Wärmewende. Und viel schlimmer: die ganze Infrastruktur fehlt in D um den Strom aus den Kraftwerken zum Endverbraucher zu bringen. Wir können keine Wärmewende plus Autowende machen ohne dass überall die Strassen aufgerissen werden und armdicke Kabel neu verlegt werden. Und Trasse von Nord nach Süd und Ost nach West und von schräg nach links usw. Genau das wird den Strompreis massiv hochtreiben. Mag ja jetzt noch erträglich sein aber man muss das Gesamtkonzept sehen, wie es in 20-30 Jahren mal aussehen soll. EE kostet mehr durch Entzappelung und Sommer/Winter-Speicherung von Solarenergie, und die Wärmewende durch massiven Netzausbau bis zum Endkunden hin. Also, ist nicht teuer aber wird absolut sicher sehr teuer.

"Wird zudem noch Strom aus der heimischen Solaranlage genutzt, liegt der Kostenvorteil klar auf der Seite der Wärmepumpe." Das ist irreführend. Im Winter ist keine Solarenergie und im Sommer haben wir sie und brauchen sie nicht. Wenn einer im Sommer einspeist und sich die kWh dann im Winter zurückholt hat er den Energieversorgern dadurch die Bürde einer Sommer-Winter- Speicherung aufgeladen. Die haben aber gar keine Lösung für das Problem.

Mythos 5: Wärmepumpen sind viel zu laut
Sind sie. Meine hört man noch aus ca 70m Entfernung. Aber: Muss nicht! Ausgerechnet in diesem Bereich habe ich jahrelang selber gearbeitet und Schallmessungen/Optimierungen an Ventilatoren durchgeführt. Es ging darum die Einzeltöne und den Schallpegel von WKA runter zu kriegen, denn das ist ein ganz elementares Verkaufsargument. Man kann WP so konstruieren dass der Ventilator leise ist, muss aber grössere Abmessungen in Kauf nehmen und etwas Mehrkosten. Die Hersteller haben das aber noch nicht mitbekommen und verkaufen uns im Moment noch laute/billige Ventilatoren. Ich kann also bestätigen was der Autor da im Artikel schreibt.

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