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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Re: Begriff

Freddy_1 schrieb am 04.04.2017 17:17:

the observer schrieb am 04.04.2017 16:59:

Freddy_1 schrieb am 04.04.2017 15:51:

Du sagst also, dass man Belege braucht, um herauszufinden, ob man tatsaechlich von einer (Verschwoerungs-)Theorie spricht?

Nicht, ob man davon spricht, sondern ob es sich um eine handelt.

Ah, es geht um den Unterschied, ob man von einer Theorie spricht, die vielleicht gar keine Theorie ist oder ob es sich bei dem, wovon man spricht, tatsaechlich um eine Theorie handelt.

Allerdings glaube ich, dass manche hierzu fragen wuerden: Wenn Person A eine Theorie anspricht, die laut Aussage der anders oder besser informierten Person B eigentlich gar keine Theorie ist, fehlen Person A doch offensichtlich Informationen (z.B. Belege die Person B hat und welche Person A nicht hat oder versteht), die erforderlich sind, um die Theorie zu bestaetigen oder zu widerlegen. Insofern ist doch das, was laut Person B keine Theorie ist, fuer Person A weiterhin eine Theorie.

Eine VT ist - aufs Knappste reduziert - ein Infragestellung bzw. Gegendarstellung eines Ereignisses (eines Sachverhalts, eines Zustands,....). Der Begriff "Verschwörung" besagt nicht, daß eine Verschwörung existiert, sondern daß eine Verschwörung behauptet wird. Ein VTler ist demnach keiner, der eine Verschwörung aufdeckt, sondern eine behauptet.

Den Begriff der Theorie im Zusammenhang mit "Verschwörung" nehmen wir mal besser nicht so ernst, denn sie besteht oft vorwiegend aus Negativaussagen (Die Mondlandungsfotos - und somit die Mondlandung - sind gefälscht, weil die Schatten nicht parallel verlaufen...), und selten aus Positivaussagen. Außerdem besteht die Gefahr einer Verwechslung mit Theorien, wie wir sie aus den Wissenschaften kennen, und somit die Gefahr einer Überbewertung.

Man koennte auch sagen, dass Person A und Person B unterschiedliche Sichtweisen auf einen bestimmten Sachverhalt haben.

Eine Sichtweise sollte sich aus Argumenten speisen, die für sie sprechen. Deshalb ist nicht die Sichtweise aussagekräftig, sondern die Art ihres Zustandekommens. Ein Ereignis - Kern einer VT - hat sich aber unabhängig von jeglichen Sichtweisen nur auf eine einzige Art und Weise zugetragen, und die herauszufinden dürfte ein eindeutiges Urteil über die Qualität der verschiedenen Sichtweisen sprechen.

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