Tonikaparallele schrieb am 29. September 2008 07:01
> Ich bin kein Grüner, ich habe die Grünen auch nicht gewählt. Aber
> nachdem ich gestern abend die Wahlsendungen und die (tw.
> hanebüchenen) Kommentare der Spitzenpolitiker zum Wahlausgang
> verfolgt habe, muss ich einräumen, dass nur Daxenberger so richtig -
> d.h. gewissermaßen "ehrlich" - gewonnen hat.
>
>
> Der Grüne Daxenberger aber ist, wie mir scheint, bewusst gewählt
> worden. Er verkörpert eine Heimatverbundenheit, die sich nicht in
> "Laptop und Lederhose" äußert, sondern in "Keine dritte Startbahn"
> und "Keine Autobahn durchs Isental". Ein anständiger Bayer, den
> anständige Bayern gewählt haben. ;-)
Das ist jetzt mein subjektiver Eindruck, aber die GRÜNEN haben ihren
Wahlkampf hauptsächlich auf dumpfe Vorurteile der aller dümmsten Art
aufgebaut, siehe ihr Parteitagsbeschluss gegen das Kreuz oder ihr
Wahlkampfschlager, das bayrische Konkordat aufkündigen zu wollen. Das
hat die Partei bei den üblichen gottlosen Verdächtigen möglicherweise
mächtig punkten lassen, aber das ganze bewegt sich auf dem gleichem
Niveau, wie wenn die BLÖD-Zeitung 'ne Kampagne gegen Florida-Rolf
fährt. Bei den SED-Nachfolger-Parteien im Osten&Berlin ist die
Religion ausrotten zu wollen ja traditionelle Folklore, die aus der
DDR bruchlos rübergerettet worden ist, d.h. man erwartet von denen
schon gar nix anderes, im Gegensatz zu den GRÜNEN in Bayern, die da
durchaus 'ne neue Qualität erreicht haben.
Der 'Kampf' von Frau Claudia Roth gegen Herrn Bischof Walter Mixa ist
ja nicht nur so Krampf mit Worten, sondern die GRÜNEN meinen es ernst
mit dem 'weg mit dem Kreuz'. Über das Kreuz selber kann man sich ja
streiten, aber Fakt ist, hier möchte eine aggressive Minderheit ihre
[völlig falsche] Überzeugung der übergroßen Mehrheit aufzwingen. Das
Kreuz polarisiert in Bayern und weckt große Emotionen und die GRÜNEN
haben ihre Anhänger viel mit antikatholischem Reflex mobilisiert.
Herr Daxenberger selber gehört zu den vernünftigen und hat diesen
Kurs wohl ohne innere Überzeugung mit getragen, aber hinter Herrn
Daxenberger stehen Kräfte, denen Kirchenhass in's Gesicht geschrieben
ist, vor allem um Frau Roth.
Das macht für mich die GRÜNEN unwählbar und ich glaube auch nicht,
dass dieser Kurs langfristig erfolgreich ist. Wer davon träumt, die
Priester an ihren Gedärmen aufzuhängen, wird wohl seinen Weg über
kurz oder lang zu der LINKEN finden und nicht bei einer im Grunde
genommen spießbürgerlichen Partei wie die GRÜNEN bleiben. Und hinter
der aggressiven Parteispitze gibt es natürlich auch bei den GRÜNEN
viele Leute, die sich seit den 80igern geistig weiter entwickelt
haben und die Sache mit der Religion inzwischen a bisserl entspannter
sehen und es durchaus schön finden, das es Bayern noch ein paar
Kreuze gibt. Das ganze rumgebashe auf die Kirchen wird den GRÜNEN
langfristig vermutlich mehr schaden als nützen. Aber das ist
Zukunftsmusik. Schön bleibt, dass die CSU eins auf den Deckel
bekommen hat.
viele Grüße
> Ich bin kein Grüner, ich habe die Grünen auch nicht gewählt. Aber
> nachdem ich gestern abend die Wahlsendungen und die (tw.
> hanebüchenen) Kommentare der Spitzenpolitiker zum Wahlausgang
> verfolgt habe, muss ich einräumen, dass nur Daxenberger so richtig -
> d.h. gewissermaßen "ehrlich" - gewonnen hat.
>
>
> Der Grüne Daxenberger aber ist, wie mir scheint, bewusst gewählt
> worden. Er verkörpert eine Heimatverbundenheit, die sich nicht in
> "Laptop und Lederhose" äußert, sondern in "Keine dritte Startbahn"
> und "Keine Autobahn durchs Isental". Ein anständiger Bayer, den
> anständige Bayern gewählt haben. ;-)
Das ist jetzt mein subjektiver Eindruck, aber die GRÜNEN haben ihren
Wahlkampf hauptsächlich auf dumpfe Vorurteile der aller dümmsten Art
aufgebaut, siehe ihr Parteitagsbeschluss gegen das Kreuz oder ihr
Wahlkampfschlager, das bayrische Konkordat aufkündigen zu wollen. Das
hat die Partei bei den üblichen gottlosen Verdächtigen möglicherweise
mächtig punkten lassen, aber das ganze bewegt sich auf dem gleichem
Niveau, wie wenn die BLÖD-Zeitung 'ne Kampagne gegen Florida-Rolf
fährt. Bei den SED-Nachfolger-Parteien im Osten&Berlin ist die
Religion ausrotten zu wollen ja traditionelle Folklore, die aus der
DDR bruchlos rübergerettet worden ist, d.h. man erwartet von denen
schon gar nix anderes, im Gegensatz zu den GRÜNEN in Bayern, die da
durchaus 'ne neue Qualität erreicht haben.
Der 'Kampf' von Frau Claudia Roth gegen Herrn Bischof Walter Mixa ist
ja nicht nur so Krampf mit Worten, sondern die GRÜNEN meinen es ernst
mit dem 'weg mit dem Kreuz'. Über das Kreuz selber kann man sich ja
streiten, aber Fakt ist, hier möchte eine aggressive Minderheit ihre
[völlig falsche] Überzeugung der übergroßen Mehrheit aufzwingen. Das
Kreuz polarisiert in Bayern und weckt große Emotionen und die GRÜNEN
haben ihre Anhänger viel mit antikatholischem Reflex mobilisiert.
Herr Daxenberger selber gehört zu den vernünftigen und hat diesen
Kurs wohl ohne innere Überzeugung mit getragen, aber hinter Herrn
Daxenberger stehen Kräfte, denen Kirchenhass in's Gesicht geschrieben
ist, vor allem um Frau Roth.
Das macht für mich die GRÜNEN unwählbar und ich glaube auch nicht,
dass dieser Kurs langfristig erfolgreich ist. Wer davon träumt, die
Priester an ihren Gedärmen aufzuhängen, wird wohl seinen Weg über
kurz oder lang zu der LINKEN finden und nicht bei einer im Grunde
genommen spießbürgerlichen Partei wie die GRÜNEN bleiben. Und hinter
der aggressiven Parteispitze gibt es natürlich auch bei den GRÜNEN
viele Leute, die sich seit den 80igern geistig weiter entwickelt
haben und die Sache mit der Religion inzwischen a bisserl entspannter
sehen und es durchaus schön finden, das es Bayern noch ein paar
Kreuze gibt. Das ganze rumgebashe auf die Kirchen wird den GRÜNEN
langfristig vermutlich mehr schaden als nützen. Aber das ist
Zukunftsmusik. Schön bleibt, dass die CSU eins auf den Deckel
bekommen hat.
viele Grüße