Es ist in erster Linie erst einmal eins: ein Vorschlag. Dass der hier vorgeschlagene Kompromiss keine von beiden Seiten völlig zufrieden stellen würde, liegt auf der Hand.
Was die russischen Interessen betrifft, so ist hier in meinen Augen der Führung insbesondere eins wichtig: Ein Ergebnis, welches in der Heimat als Sieg verkauft werden kann. Bei einer öffenltichen Niederlage würden vermutlich einige hohe Regierungsbeamte Fenstern zu nahe kommen und plötzlich das Gleichgewicht verlieren. Mit ungewissem Ausgang, wer es an die Macht schafft und unter welchem innenpolitischen Chaos.
Der hier unterbreitete Vorschlag würde ich als so eine Gelegenheit sehen, das ganze als Sieg zu verkaufen. Was die Äußerungen der Kriegsparteien (bzw in diesem Fall konkret Russland) betrifft, würde ich die konkreten Forderungen mit einer gewissen Zurückhaltung betrachten. Schließlich geht man nicht mit dem, was man effektiv zu bekommen erwartet in eine Verhandlung.