Judaspriester schrieb am 03.12.2024 14:17:
Realtität ist nun einmal, dass nach dem Kriegsende horrende Summen benöigt werden um die Ukraine wieder aufzubauen. Offensichltich ist auch, dass die Ukraine selbst bei einem sofortigen Kriegsende auf absehbare Zeit nicht in der Lage dazu sein wird, aus eigener Kraft den Staatshaushalt sowie die notwendigen investitionen in den Wiederaufbau zu stemmen.
Somit steht effektiv die Frage im Raum, wer die Suppe auslöffeln darf und wie demjenigen das ganze verkauft wird. In wie weit man hier effektiv dazu in der Lage ist, Russland zur Kasse zu bitten, halte ich aktuell für sehr Fragwürdig.
In diesem Kontext halte ich auch die Bemühungen, die Ukraine in die EU zu bringen für äußerst fragwürdig, da wir hier dann mindestens einen der (wenn nicht sogar den) größten Netto-Empfänger der EU-Subventionen als neues Mitglied bekommen würden.
Irgendwie stellen sich ja alle vor, dass Deutschland das Geld aufbringt. Ich frage mich nur mit welcher Begründung? Bei uns verrottet alles, die Wirtschaft geht den Bach runter und wir selbst schaffen es nicht, irgendwelche komplexen Projekte zu stemmen wie z.B. einen Bahnhof oder Flughafen zu bauen.
Das bedeutet ja nicht, dass mir das Leid der Ukrainer egal ist. Das ist genausowenig egal wie die Krisen in Gaza, Syrien oder failed states wie z.B. Somalia. Aber er geht z.B. auch niemand zu den Chinesen und sagt denen, dass sie ihrer Verantwortung endlich gerecht werden müssen und sie die Verpflichtung haben, Syrien wiederaufzubauen.
So eine Strategie von "jetzt seid Ihr beide wieder lieb zueinander und der Papa kauft Euch beiden ein Eis" ist doch keine Strategie für internationale Politik.