> Auch was die aktuelle Politik betrifft, gibt es große Unterschiede.
> Ein Drittel stimmt der Ausssage zu: "Was der Staat Israel heute mit
> den Palästinensern macht, ist im Prinzip nichts anderes als das, was
> die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben"
> Die Autoren der Studie interpretieren die Zustimmung als Zeichen
> für Antisemitismus, "getarnt als Kritik an dem Staat Israel". Man
> dürfe zwar nicht jede Israelkritik als antisemitisch bewerten,
> heißt es weiter, aber man müsse "eine Israelkritik, die Vergleiche
> der israelischen Politik mit dem Nationalsozialismus anstellt und
> Israel die Absicht eines "Vernichtungskriegs" unterstellt, in ihrem
> Kern als antisemitisch einstufen.
> Der Staat Israel steht hier stellvertretend für "die Juden", die auf
> diesem Umweg von Opfern zu Tätern umdefiniert werden."
Das finde ich, gelinde gesagt, dumm, und rassistisch.
Dumm, weil im Prinzip folgende Aussage getroffen wird:
"Jede Kritik, die Israel die Absicht eines Vernichtungkrieges
unterstellt, ist Antisemitisch"
Ist es völlig ausgeschlossen, dass Israel (also vmtl. die herrschende
Israelische Elite) solche Absichten hat? Warum ist eine solche
Absicht gerade bei Israel ausgeschlossen, und nicht z.B. bei USA oder
.de? Wenn mir irgendwer erzählt, dass [Afrikanisches Land A]
Vernichtungsabsichten gegenüber [Afrikanisches Land B] hat, bin ich
dann "im Kern anti-A", wenn ich das glaube? Ich behaupte, dass 99%
der Deutschen keine Primärinformationen, was den Nahen Osten angeht,
haben, und so eben auf solche Zweitquellen angewiesen sind.
Und aus den Nachrichten kann man, angesichts von "gezielten
Tötungen", Bulldozern, Vergeltungsschlägen, etc, durchaus zu dem
Schluss kommen, dass dem so ist, unabhängig davon, ob das stimmt oder
nicht.
Rassistisch* finde ich es deshalb, weil der Autor nichts anderes
macht, als er dem Befragten unterstellt, nur mit anderen Vorzeichen.
> [...] "die Juden", die auf diesem Umweg von Opfern zu Tätern
> umdefiniert werden."
Also: "Es ist schlecht, die Juden Täter zu nennen, obwohl sie doch
Opfer sind."
Nach diesen Kriterien haben auch die Nazis argumentiert, als sie "Die
Deutschen" zum Opfer des 1.Wk und versailes gemacht haben, was jede
Kritik des damals Aktuellen Handels verbietet. **
Beides ist im Grunde rassistisch, weil es die Beurteilung von
Personen über ihre Gruppenzugehörigkeit, und nicht über ihre
Handlungen trifft.
Man betrachte z.B. Ariel Sharon, laut Wikipedia war er kein Opfer der
Nazis (hat damals wohl schon im heutigen Israel gelebt), aber
durchaus Täter diverser Kriegsverbrechen (Kibbija).
Wenn man hier denn die Kategorien "Täter" oder "Opfer" bemühen will,
stimme ich für erstes. Laut der Studie muss er aber, da er Israeli
ist, zweites sein.
Mir scheint es, als wären den Autoren der Studie der dem
Antisemitismus zugrunde liegende Rassismus scheissegal. Nicht, dass
ich glaube, sie würden Vorurteile gegenüber Atheisten, Muslimen,
Arbeitslosen oder Metalheads gut finden. Ich glaube eher, sie würden
sie gar nicht bemerken, da sie kein so Plakatives Etikett dafür
haben, wie für Antisemitsmus.
*) gibts da ein besseres Wort? Rassismus gegenüber Juden ist Quark,
da sich Juden primär über die Religion definieren. Jüdische Eltern
haben reicht nicht aus, wenn man mit Gojim säuft und Hotdogs isst.
Fremdenfeindlichkeit wäre auch Quark, da es sich ja durchaus gegen
Juden, die seit ewigkeiten nachbarn sind, richten kann.
Ich suche ein Adjektiv, was beschreibt, dass man Menschen aufgrund
einer Kategoriezugehörigkeit Eigenschaften zuschreibt, auf die man
aufgrund der Zugehörigkeit nicht schliessen kann.
**) und schon hab ich wieder eine antisemitsche Aussage getroffen, da
ich ja Israelische und NS-Deutsche Politik verglichen habe.
> Ein Drittel stimmt der Ausssage zu: "Was der Staat Israel heute mit
> den Palästinensern macht, ist im Prinzip nichts anderes als das, was
> die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben"
> Die Autoren der Studie interpretieren die Zustimmung als Zeichen
> für Antisemitismus, "getarnt als Kritik an dem Staat Israel". Man
> dürfe zwar nicht jede Israelkritik als antisemitisch bewerten,
> heißt es weiter, aber man müsse "eine Israelkritik, die Vergleiche
> der israelischen Politik mit dem Nationalsozialismus anstellt und
> Israel die Absicht eines "Vernichtungskriegs" unterstellt, in ihrem
> Kern als antisemitisch einstufen.
> Der Staat Israel steht hier stellvertretend für "die Juden", die auf
> diesem Umweg von Opfern zu Tätern umdefiniert werden."
Das finde ich, gelinde gesagt, dumm, und rassistisch.
Dumm, weil im Prinzip folgende Aussage getroffen wird:
"Jede Kritik, die Israel die Absicht eines Vernichtungkrieges
unterstellt, ist Antisemitisch"
Ist es völlig ausgeschlossen, dass Israel (also vmtl. die herrschende
Israelische Elite) solche Absichten hat? Warum ist eine solche
Absicht gerade bei Israel ausgeschlossen, und nicht z.B. bei USA oder
.de? Wenn mir irgendwer erzählt, dass [Afrikanisches Land A]
Vernichtungsabsichten gegenüber [Afrikanisches Land B] hat, bin ich
dann "im Kern anti-A", wenn ich das glaube? Ich behaupte, dass 99%
der Deutschen keine Primärinformationen, was den Nahen Osten angeht,
haben, und so eben auf solche Zweitquellen angewiesen sind.
Und aus den Nachrichten kann man, angesichts von "gezielten
Tötungen", Bulldozern, Vergeltungsschlägen, etc, durchaus zu dem
Schluss kommen, dass dem so ist, unabhängig davon, ob das stimmt oder
nicht.
Rassistisch* finde ich es deshalb, weil der Autor nichts anderes
macht, als er dem Befragten unterstellt, nur mit anderen Vorzeichen.
> [...] "die Juden", die auf diesem Umweg von Opfern zu Tätern
> umdefiniert werden."
Also: "Es ist schlecht, die Juden Täter zu nennen, obwohl sie doch
Opfer sind."
Nach diesen Kriterien haben auch die Nazis argumentiert, als sie "Die
Deutschen" zum Opfer des 1.Wk und versailes gemacht haben, was jede
Kritik des damals Aktuellen Handels verbietet. **
Beides ist im Grunde rassistisch, weil es die Beurteilung von
Personen über ihre Gruppenzugehörigkeit, und nicht über ihre
Handlungen trifft.
Man betrachte z.B. Ariel Sharon, laut Wikipedia war er kein Opfer der
Nazis (hat damals wohl schon im heutigen Israel gelebt), aber
durchaus Täter diverser Kriegsverbrechen (Kibbija).
Wenn man hier denn die Kategorien "Täter" oder "Opfer" bemühen will,
stimme ich für erstes. Laut der Studie muss er aber, da er Israeli
ist, zweites sein.
Mir scheint es, als wären den Autoren der Studie der dem
Antisemitismus zugrunde liegende Rassismus scheissegal. Nicht, dass
ich glaube, sie würden Vorurteile gegenüber Atheisten, Muslimen,
Arbeitslosen oder Metalheads gut finden. Ich glaube eher, sie würden
sie gar nicht bemerken, da sie kein so Plakatives Etikett dafür
haben, wie für Antisemitsmus.
*) gibts da ein besseres Wort? Rassismus gegenüber Juden ist Quark,
da sich Juden primär über die Religion definieren. Jüdische Eltern
haben reicht nicht aus, wenn man mit Gojim säuft und Hotdogs isst.
Fremdenfeindlichkeit wäre auch Quark, da es sich ja durchaus gegen
Juden, die seit ewigkeiten nachbarn sind, richten kann.
Ich suche ein Adjektiv, was beschreibt, dass man Menschen aufgrund
einer Kategoriezugehörigkeit Eigenschaften zuschreibt, auf die man
aufgrund der Zugehörigkeit nicht schliessen kann.
**) und schon hab ich wieder eine antisemitsche Aussage getroffen, da
ich ja Israelische und NS-Deutsche Politik verglichen habe.