Ansicht umschalten
Avatar von nasruddin
  • nasruddin

320 Beiträge seit 29.01.2007

Frage

zx6 schrieb am 12. Februar 2007 10:15

> Das fängt bei der genauen Organisation und Planung von
> Massentransporten unter unmenschlichen Bedingungen an, geht über die
> grausamsten Foltermethoden weiter und hört bei der Planungen der
> Tötung und der Entsorgung der Leichen noch lange nicht auf.


Das Ziel war aber nicht die Vernichtung einer bestimmten Gruppe bzw.
"Rasse" von Menschen, oder doch? Habe mich damit nie näher
beschäftigt, ich dachte aber, Pol Pot habe mehr Ähnlichkeit mit den
maoistischen "Kulturrevolutionen" und dem "großen Sprung nach vorne".

> Es ist mir klar, daß es keinem Opfer und keinem Angehörigen eines
> Opfers hilft zu sagen "Hey, mach mal halblang, Dein Angehöriger war
> nicht der Einzige, der durch einen perfide geplanten Massenmord
> umgekommen ist", im Gegenteil, es wäre zynisch und verachtend.

> Es kann aber genau so wenig sein, einem Opfer oder Angeehörigen eines
> Opfers des - beispielsweise - kambodschanischen Holocausts zu sagen
> "Halt mal die Klappe, so schlimm war euer Holocaust nicht, denn der
> durch das NS-Regime durchgeführte Holocaust ist per Dekret auf Platz
> Nr. 1 zementiert worden".


Man könnte sich einfach darauf einigen, daß bestimmte Aspekte
einzigartig machen. Was am NS-Regime sicherlich einzigartig war, war
die industriell organisierte  Vernichtungsmaschine, die es meines
Wissens nach so weder unter Stalin, Mao, in Ruanda oder dem
Osmanischen Reich gegeben hat. Vertreibungen und Arbeitslager sind
eine Sache, Vernichtungslager sind aber noch eine ganze Dimension
schlimmer.

> zx6

Bewerten
- +
Ansicht umschalten