die Überschrift ist provokant und geeignet, ein falsches Bild
wiederzugeben. Ich selbst jedenfalls würde niemals so antworten.
Aber es stellt sich die Frage, was mit einer solchen Formulierung
gemeint ist.
Jedes intolerante, totalitäre und kriegerische System ist schlecht.
Das Dritte Reich, der Nationalsozialismus waren schlecht in ihrem
Ergebnis, in ihrer Gesamtheit. Schließt das aber aus, daß es auch
Gutes gab? Sicher nicht. Fragt sich nur, wie man "Gutes" definiert
und ob man es aus dem Kontext zum System herausgelöst, oder immer im
Zusammenhang mit dem Ganzen betrachtet.
War der Bau von Autobahnen nun schlecht oder gut?
Im Sinne einer Verkehrsentwicklung und dem Aufbau von Infrastruktur
war er gut. Aber die Absichten, die die Nazis damit zusätzlich
verbanden, waren schlechte. Der Bau war eben Teil einer dreckigen
Ideologie. Also könnte man den Aufbau dieser Infrastruktur auch
insgesamt als schlecht bezeichnen. Wäre aber auch nicht gerecht.
Im Dritten Reich wurden Gesetze zum Schutz der Natur erlassen. War
das nun schlecht? Sicher nicht, denn heute sehen wir, wie wichtig
solche Gesetze sind. Bei den Nazis standen aber nebenbei auch
Ideologien hinter solcher Gesetzgebung, die verachtenswürdig sind.
Also doch schlecht?
Es gibt viele solcher Beispiele. Wenn also die Frage gestellt wird,
ob Deutsche im Nazionalsozialismus auch gutes wiederfinden könnten,
muß immer auch die Frage gestellt werden, inwieweit dieses "Gute"
welchen Zielen diente und inwieweit es für sich alleine betrachtet
werden darf oder als Teil einer verkommenen Ideologie gesehen werden
muß.
Ein älterer Mensch wird heute sicher sagen, daß man früher sicherer
lebte und sich auch nachts noch auf die Straße trauen durfte. Das ist
mit Einschränkungen auch richtig. Dann stellt sich natürlich die
Frage, warum das so war. In einem totalitären System leben die
Menschen vielleicht sicherer vor allgemeiner Kriminaltät, sehen aber
oft nicht, daß das System an sich der größte Kriminelle ist. Sie
sehen also das kleine Gute im großen Schlechten und damit den dunklen
Wald vor lauter Bäumen nicht.
Mir sind Umfragen, die solche Fragen beantworten wollen, meist nicht
geheuer, weil sie die Realität selten wiederspiegeln.
Und im Zuge eines steten und immer schnelleren Wandels, dem viele
Menschen einfach mal unter die Räder kommen, darf es nicht
verwundern, wenn sich besonders ältere Menschen nach Vergangenem
zurücksehnen. Nicht im Ganzen, aber wenigstens in Teilen.
Das wird uns Jüngeren in einigen Jahren auch so gehen. Denn zu
glauben, wir könnten immer mit der Zeit mitschwimmen und allen
Entwicklungen folgen, ist ein fataler Irrtum. Auch wir werden
überrollt werden und sagen, daß früher einiges besser war.
War es auch. Aber eben nicht alles.
wiederzugeben. Ich selbst jedenfalls würde niemals so antworten.
Aber es stellt sich die Frage, was mit einer solchen Formulierung
gemeint ist.
Jedes intolerante, totalitäre und kriegerische System ist schlecht.
Das Dritte Reich, der Nationalsozialismus waren schlecht in ihrem
Ergebnis, in ihrer Gesamtheit. Schließt das aber aus, daß es auch
Gutes gab? Sicher nicht. Fragt sich nur, wie man "Gutes" definiert
und ob man es aus dem Kontext zum System herausgelöst, oder immer im
Zusammenhang mit dem Ganzen betrachtet.
War der Bau von Autobahnen nun schlecht oder gut?
Im Sinne einer Verkehrsentwicklung und dem Aufbau von Infrastruktur
war er gut. Aber die Absichten, die die Nazis damit zusätzlich
verbanden, waren schlechte. Der Bau war eben Teil einer dreckigen
Ideologie. Also könnte man den Aufbau dieser Infrastruktur auch
insgesamt als schlecht bezeichnen. Wäre aber auch nicht gerecht.
Im Dritten Reich wurden Gesetze zum Schutz der Natur erlassen. War
das nun schlecht? Sicher nicht, denn heute sehen wir, wie wichtig
solche Gesetze sind. Bei den Nazis standen aber nebenbei auch
Ideologien hinter solcher Gesetzgebung, die verachtenswürdig sind.
Also doch schlecht?
Es gibt viele solcher Beispiele. Wenn also die Frage gestellt wird,
ob Deutsche im Nazionalsozialismus auch gutes wiederfinden könnten,
muß immer auch die Frage gestellt werden, inwieweit dieses "Gute"
welchen Zielen diente und inwieweit es für sich alleine betrachtet
werden darf oder als Teil einer verkommenen Ideologie gesehen werden
muß.
Ein älterer Mensch wird heute sicher sagen, daß man früher sicherer
lebte und sich auch nachts noch auf die Straße trauen durfte. Das ist
mit Einschränkungen auch richtig. Dann stellt sich natürlich die
Frage, warum das so war. In einem totalitären System leben die
Menschen vielleicht sicherer vor allgemeiner Kriminaltät, sehen aber
oft nicht, daß das System an sich der größte Kriminelle ist. Sie
sehen also das kleine Gute im großen Schlechten und damit den dunklen
Wald vor lauter Bäumen nicht.
Mir sind Umfragen, die solche Fragen beantworten wollen, meist nicht
geheuer, weil sie die Realität selten wiederspiegeln.
Und im Zuge eines steten und immer schnelleren Wandels, dem viele
Menschen einfach mal unter die Räder kommen, darf es nicht
verwundern, wenn sich besonders ältere Menschen nach Vergangenem
zurücksehnen. Nicht im Ganzen, aber wenigstens in Teilen.
Das wird uns Jüngeren in einigen Jahren auch so gehen. Denn zu
glauben, wir könnten immer mit der Zeit mitschwimmen und allen
Entwicklungen folgen, ist ein fataler Irrtum. Auch wir werden
überrollt werden und sagen, daß früher einiges besser war.
War es auch. Aber eben nicht alles.