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  • jack4t

42 Beiträge seit 18.04.2024

Re: ich schwur einen Eid (nie)

Wurde der Kampfbegeriff "Verschwörungstheorie" nicht zuerst nach dem Mord des US-Deep States an Kennedy in die Welt gesetzt?

Das zumindest behaupteten Autoren wie Herr Kompa im April 2017 auf telepolis, wobei er sich auf (angebliche?) freigegebene CIA-Dokumente berief:
https://www.telepolis.de/news/50-Jahre-Verschwoerungstheoretiker-3674427.html

Heute distanziert sich die telepolis-Redaktion mit dem Verweis auf "ein neues Leitbild und neue redaktionelle Standards" von diesem Artikel. Es wäre vielleicht deswegen angebracht für die Redaktion eine selbstkritische Aufarbeitung des Themas vorzunehmen. Als Prämisse könnte ja dienen, ob sich die damaligen Informationsquellen als stichhaltig (verifizierbar) erweisen oder eben nicht. Herr Kompa hat zwar damals diverse Links eingebettet, aber heute sind die entscheidenden Links nicht mehr abrufbar - zumindest nicht für mich gewöhnlichen Sterblichen.

Natürlich gibt es Verschwörungen, weil sich mit anderen zu verschwören in der menschlichen Natur liegt; wie der Kommentator dieses threads ja bereits anmerkte. Verschwörung ("conspiracy") ist vor allem im englischsprachigen Raum - und hier speziell den USA - ja ein Straftatbestand, vor allem im Bereich Wirtschaftskriminalität, auf dessen Grundlage alljährlich "Verschwörer" verurteilt werden.

Der Begriff ist also ein semantischer Trick, der das, was vor Gericht unbestritten ist, in der öffentlichen Wahrnehmung als "Spinnerei", "Lügerei" usw. diffamiert. Über den Wahrheitsgehalt (im Sinn von Tatsache ja oder nein) sagt er rein gar nichts aus. Er soll nur die Person diskreditieren, deren Behauptungen oder Ansichten nicht konsensfähig sind im Sinne der bestehenden Machtstrukturen.

Dieser Umstand an sich spräche bereits für die Behauptungen, die Herr Kompa in dem o.a. Artikel aufstellt. Nur bedarf es dafür noch weitergehendem, investigativem Journalismus, um diese auf eine solide Grundlage zu stellen. Etwas, was ich als "User" nicht leisten kann. Ob das innerhalb der "neuen redaktionellen Standards" von telepolis liegt, kann ich nicht beurteilen. Das kann nur von der Redaktion selbst beantwortet werden.

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