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675 Beiträge seit 30.03.2016

Dem Barte des Kaisers sei's gedankt.

hdwinkel schrieb am 12.07.2024 17:30:

Die Art wie er begonnen hat, ähnelt frappierend dem WK1. Aus reiner Bündnispflicht ist man in den Krieg hineingeschlafwandelt. Aber klar, Bündnisse wie die Nato sind ja so toll, die verhindern Kriege...

Begründungen, dass der Gegner die alleinige Schuld und Verantwortung trägt, gab es auch damals. Die Bevölkerung hielt es mehrheitlich für gerecht und unterstützte die Regierung. Die wenigen Verweigerer der Kriegsanleihen wurden als Verräter gebrandmarkt.

Berufener Mund tut kund: Uns trifft keine Schuld!

Rudolph Stratz - Der Weltkrieg - Ein deutsches Volksbuch von dem Weltgeschehen 1914 bis 1918
Unter Mitwirkung von Generalleutnant a.D. von Metzsch
1933, Verlag Scherl / Berlin SW

Einleitung - 1 - "Kriegsschuld"

Deutschland war das Reich des Friedens. 43 Jahre bestand 1914 das zweite Kaiserreich, Bismarcks Werk, in Kraft und Herrlichkeit.

In diesem Zeitraum, von 1871 bis 1914, haben blutige Kriege geführt: Rußland mit der Türkei und mit Japan. [Weitere Aufzählung]

In diesem Zeitraum, von 1871 bis 1914, hat Deutschland weder in Europa noch sonst irgendwo auf der Erde auch nur einen einzigen Flintenschuß gegen irgendeinen Menschen weißer Rasse abgefeuert. Das Deutsche Reich war der Friede. Der Kaiser wollte den Frieden. Das Volk wollte den Frieden.

Von 1914 bis 1918 erklärten dem deutschen Kaiserreich folgende Staaten, meist ohne jeden Grund, den Krieg: [Aufzählung] Das heißt: eine Milliarde Menschen - mehr als die Hälfte aller Erdbewohner, brach von sich aus die friedlichen Beziehungen zu Deutschland ab.

Im Friedensvertrag von Versailles wurde das von fast der ganzen Welt angegriffene Deutschland feierlich zum Angreifer erklärt: Artikel 231 macht Deutschland verantwortlich für alle Verluste und Schäden seiner Gegner "infolge des Krieges, der ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungen wurde".

[...]

Einleitung - 2 - Kriegsausbruch

Die Männer: Wir haben gesehen: den Deutschen Kaiser trifft keine Kriegsschuld. Er wollte - schon als gläubiger Christ - immer nur den Frieden.

Das deutsche Volk trifft keine Kriegsschuld. Es hatte fast ein halbes Jahrhundert hindurch Frieden gehalten.

Den leitenden deutschen Staatsmann trifft nur die eine ungewollte Kriegsschuld: er war seiner geschichtlichen Aufgabe nicht gewachsen. Wir brauchten statt eines Hamlet jetzt in Völkerdämmerung und Weltenwende einen Mann von Eisen.

[...]

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