Axel Farr schrieb am 11.07.2024 21:59:
Es war die Sowjetunion.
Und es war der Wunsch der Europäer, die gegen den (nicht nur deutschen) Faschismus neu gewonnene Freiheit nicht an die Kommunisten zu verlieren, die unter dem Schutz und Druck der stalinistisch geführten Sowjetunion den Osten Europas für sich beanspruchte.
... was sie auf der Konferenz von Yalta mit Zustimmung der Westalliierten vereinbart hatte. Es soll auch Leute im Osten Europas gegeben haben, die die Befreiung von den Segnungen der deutschen Besatzung begrüßt haben.
Anders als die USA, Großbritanien und Frankreich hatte die Sowjetunion nach dem 2. Weltkrieg ihre Armee nicht größtenteils ins Heimatland zurückgezogen. Sie stand nach wie vor als Millionenheer jenseits der Elbe, in Tschechien und Ungarn. Die Stellvertreterkriege des kalten Krieges hatten begonnen - ein kompletter Rückzug der Amerkaner aus Europa (so wie nach dem ersten Weltkrieg) hätte nur dazu geführt, dass die Sowjetunion in Westeuropa damit weitergemacht hätte, was in Osteuropa die "Volksrepubliken" hat entstehen lassen.
Mit der Kommunistenangst hat schon Adenauer die Wiederbewaffnung vor 70 Jahren durchgedrückt, unter Einbeziehung gestandener Wehrmachts- und Gestapokader. Das die Sowjets mit über 20 Millionen Kriegstoten völlig ausgeblutet waren, spielte da keine Rolle.
Und die geplante Aufrüstung heute? Ist eine Reaktion auf die Agression Russlands. Nicht die Nato hat sich wieder Russland als Gegner ausgesucht, es ist umgekehrt: Russland definiert sich die Nato als Gegner, weil die Nato das einzige Militärbündnis ist, dass sich im von Russland gegen die Ukraine gestarteten Krieg eindeutig auf die Seite des Völkerrechts gestellt hat und die Ukraine offen unterstützt.
Sie meinen das Völkerrecht, dass die NATO in den Jahren zuvor dauernd mit den Füßen getreten hat?
Warum Aufrüstung ohne "Doppelbeschluss"?
Ganz einfach: Die meisten der existierenden Verträge wurden einseitig von Russland gekündigt.
Welche meinen Sie da jetzt? ABM, INF und START können es nicht sein, die wurden alle einseitig von den USA und dem Westen gekündigt.