waldfriede schrieb am 12.07.2024 17:09:
Ich weiss ja nicht wie sie das sehen - aber für mich ist es Imperialismus, wenn ich ein Wort für einen Eroberungskrieg im Nachbarland suche. Oder für das Selbstverständnis, dass man über Dinge wie das Bündnis der Nachbarstaaten entscheiden zu können meint.
Ja, genau! Gemeint ist sicher: "... Mit der Landnahme im Westen, der Unterdrückung der Indianer, der gewaltsamen Aneignung von Texas und weiterer Gebiete 1848 von Mexiko zeigte die vom eigenen Sendungsbewusstsein (Manifest Destiny) beeinflusste US-amerikanische Politik bereits früh imperialistische Züge. Vor dem Sezessionskrieg hatte bei der Ausdehnung auf dem amerikanischen Kontinent die inneramerikanische Debatte um die Zulassung der Sklaverei zu erheblichen Verzögerungen in der Diskussion um die eigene Position zu Kolonien geführt. Mit der Annexion Hawaiis 1898 und dem Sieg im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 traten auch die Vereinigten Staaten in den Kreis der imperialistischen Weltmächte ein. Der Erwerb der Philippinen und Puerto Ricos sowie die Besetzung Kubas und der Bau des Panamakanals wurden auch in der innenpolitischen Diskussion als erster Schritt gesehen, um mit den europäischen Kolonialmächten in Konkurrenz zu treten. Nach ihrem Sieg im Ersten Weltkrieg erhielten die USA bisher deutsche Inselgruppen im Pazifik vom Völkerbund als Mandatsgebiete. Im Zweiten Weltkrieg gelangten weitere pazifische Inseln unter die Herrschaft der USA. Die Außenpolitik der USA in Süd- und insbesondere Mittelamerika bis in die 1980er-Jahre, mit ihren Interventionen und Einflussnahmen, wird häufig als Beispiel neoimperialer Machtpolitik angeführt.Ein Erbe der imperialistischen Zeit sind die Außengebiete der Vereinigten Staaten. " https://de.wikipedia.org/wiki/Imperialismus#Vereinigte_Staaten
Habe ich behauptet, dass die USA nie imperialistisch waren? Wie ist eigentlich Russland zum größten Land der Welt geworden? Ich nehme mal an, durch Verteidigung gegen Angriffe und freiwillige Beitritte, die genau nichts mit Imperialismus zu tun haben? ,)
Naja, ich verstehe auch irgendwie nicht, inwiefern Russland unser "friedfertiger Nachbar" mit starkem Willen zur Kooperation sein soll, wenn er sich im Zweifel mit Gewalt eine Pufferzone gegenüber uns schaffen / behalten will ...
Ja, so ist er, der gemeine Russe! Hat sich trotz Hitler-Stalin-Pakt in WKII überfallen lassen.
Ich weiss ja nicht wie sie zu Hitler stehen - aber mit ihm paktieren, halb Osteuropa aufteilen, Polen überfallen (klingt irgendwie imperialistisch, oder?) und ihm beim Krieg gegen die Westmächte das nötige Öl etc. liefern spricht eher nicht für Stalin. Sie wissen ja, laut (nicht nur) Putin sind die ganzen Völker die "mit Hitler paktiert haben" nicht ganz sauber und irgendwie alle noch Nazis. Vermutlich gilt das nur, wenn man Hitler paktiert UND gegen die Sovietunion gekämpft hat, weil..... ja keine Ahnung?
Wenn man danach geht, könnten z.b. die baltischen Staaten und Polen wohl eher einen solchen Puffer fordern - gegen Deutschland UND Russland.
Aber gut, die NATO ist ja auch das "Angriffsbündnis", weil es im Einklang mit dem Völkerrecht den angegriffenen Staat unterstützt.
Nein, aber weil verschiedene NATO-Länder illegale Kriege geführt haben! Z. B. Libyen, Serbien, Syrien, Afghanistan, Irak ...
Also sind alle CSTO Staaten spätestens seit dem Ukraine-Krieg Teil eines Angriffsbündnisses, oder ist das doch irgendwie wieder was anderes? Wie sieht es mit Brics aus?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.07.2024 17:35).