Ansicht umschalten
Avatar von i-n-t-e
  • i-n-t-e

mehr als 1000 Beiträge seit 09.08.2008

Russland kann einem wirklich leid tun.

Die Wirtschaft war seit dem Zusammenbruch des Ostblocks deutlich aufgeblüht, und es gab einen florierenden Handel mit den westlichen Industrienationen, insbesondere das Rohstoffgeschäft hat Russland viele Devisen eingebracht.
Aber dann kam die russische Führung dazwischen - und anstatt die eigene Wirtschaft aufzubauen, in Zukunftstechnologien zu investieren und das eigene Weltbild zu erweitern hat man lieber auf Nationalismus gesetzt, westliche "Werte" (also eigentlich selbstverständliche Dinge, wie die Entscheidung, schwul zu sein) verteufelt und hat alle Einnahmen in den Aufbau einer Armee mit vorsinnflutlicher Technologie gesteckt, die auch noch nach Stalingradtechnik (immer mehr Kanonenfutter) agiert. Nicht einmal der Führungsstiel wurde überarbeitet.
Die winzige Mittelschicht, die von dem kurzen Aufschwung profitieren konnte, leidet nun. Aber der Großteil der Bevölkerung ist nicht betroffen und lebt wie eh und je in relativer Armut. Das ist auch die eigentliche Crux des ganzen - im Gegensatz zu den meisten Europäern hat der russische Normalbürger nicht viel zu verlieren. Dazu der aufgeladene Nationalismus, den Putin dort seit 15 Jahren in die Gehirne verpflanzt hat... das kann schon gefährlich sein.
Hier haben ja die meisten Menschen nichts gegen russische Bürger. Ob es aber zum jetzigen Zeitpunkt so clever wäre, sich in Russland als deutscher Bürger erkennen zu geben? Ich kann das nicht wirklich beurteilen, habe aber so meine Zweifel...

Bewerten
- +
Ansicht umschalten