Nachdem die Verwicklung der Bank in Drogengeschäfte publik wurde, gab es in den USA zumindest ein (natürlich nur bankenrechtliches) Verfahren gegen die Londoner Bank, das mit der Verhängung einer milliardenschweren Strafgebühr endete. In der EU hingegen geniessen solche Banken, wie bekanntlich auch die schwerster Finanzdelikte beschuldigten Ratingagenturen, Narrenfreiheit.
Dass Vermögende aus allen möglichen Weltregionen in der Schweiz ihr Geld horten, um keinen Quellennachweis führen zu müssen und sich der Besteuerung zu entziehen, ist dabei überhaupt nichts neues.
Der Luxemburg-Skandal hat dagegen einen ganz anderen Charakter, Hier geht es um
durch die politische Klasse straffrei gestellten, strukturellen Steuerbetrug grosser Konzerne, insbesondere solcher US-amerikanischer Herkunft. Wie gross der Schaden ist, der von Juncker, Steinbrück, Schäuble & Co verursacht wurde, lässt sich kaum beziffern. Dass aus dem Skandal die einzig richtige und notwendige Konsequenz gezogen würde - nämlich die Vereinheitlichung der Körperschafts-Steuersätze innerhalb der EU -, daran glauben nur Phantasten.