Olle Knolle schrieb am 23.01.2025 13:24:
Im Übrigen halte ich eine atomwaffenfreie Welt für eine naive Illusion, da die Technik zu deren Bau nicht mehr aus der Welt zu schaffen sein wird (außer durch einen globalen Atomkrieg).
Selbst wenn tatsächlich zu irgendeinem Zeitpunkt die letzte Atomwaffe vernichtet sein sollte, würde im Falle eines großen Konflikts der Staat gewinnen, der als erstes wieder ein paar Atomwaffen zusammengebaut bekommt.
Ist teils sicher richtig, aber es kann auch anders kommen.
Es könnten genug Menschen zu der Einsicht kommen, dass Kriege allgemein und ganz besonders dann, wenn sie mit Massenvernichtungswaffen geführt werden, grundsätzlich falsch sind. Und dass es da nichts zu gewinnen gibt.
Ich mag dazu sehr gern ein paar Gedankenexperimente und Zahlenbeispiele:
Für die Größenordnung sage ich mal, es gäbe einen großflächigen Konflikt alle 100 Jahre, und die Erde kann noch etwa eine Milliarde Jahre recht lebensfreundlich sein (ehe die Strahlungsleistung der alternden Sonne so weit zunimmt, dass es zu heiß wird).
Sollte die Menschheit so wie heute weitermachen, würde das für die Größenordnung 10 Millionen größere Kriege (in Richtung Weltkriege) bedeuten.
Es ist naheliegend, dass das nicht funktionieren wird - die planetaten Ressourcen werden nicht für 10 Millionen Weltkriege reichen. Und man kann sich auch fragen, was der 3475193. Weltkrieg bringen soll, der letztlich nur geführt wird, weil etliche Menschen mit dem Ergebnis des 3475192. Weltkriegs unzufrieden waren.
In meinen Augen ist die menschliche Kriegstreiberei ein Missstand, den die Menschheit überwinden muss, um überhaupt die Chance zu haben, als Zivilisation überhaupt dieses Jahrtausend, ach nee, erstmal das Jahrhundert, zu überstehen und nicht bis dahin das irdische Leben größtenteils auszulöschen.