Danke Herr Chefredakteur, dass Sie den Broeckers hier wieder schreiben lassen. 600+ Kommentare sprechen dafür. Der geschätzte Kollege Schreyer schreibt:
Zitat:
Die Bildung einer Schattenregierung unmittelbar nach 9/11 wurde nicht untersucht
Am Morgen des 11. September wurde erstmals in der Geschichte der USA das sogenannte „Continuity of Government“-Programm (COG) ausgelöst, das im Fall eines Krieges oder einer großen Naturkatastrophe dafür sorgen soll, dass die Regierungsgeschäfte weiterlaufen, selbst wenn etwa die Hauptstadt Washington komplett zerstört sein würde. Das COG-Programm, ein Erbe des Kalten Krieges, sieht dafür die umgehende Etablierung einer Schattenregierung vor, die parallel und außerhalb von Washington arbeitet. Am 11. September um kurz vor 10 Uhr, nach dem Einschlag des dritten Flugzeuges im Pentagon, gab Vizepräsident Dick Cheney dafür den Startbefehl.
Fast nichts ist bekannt über den Inhalt des Planes und die konkreten Folgen seiner Aktivierung. Die Geheimhaltung in diesem Zusammenhang hat groteske Ausmaße. Allein schon die einfache Tatsache, dass der COG-Plan am 11. September überhaupt ausgelöst worden war, blieb monatelang verborgen. Nach einzelnen Hinweisen in der Presse brachte die Washington Post erst im Frühjahr 2002 einen ausführlichen Bericht mit dem Titel: „Schattenregierung arbeitet im Geheimen“. Darin hieß es, im Rahmen des Notfallplans seien seit dem 11. September etwa 100 Beamte verschiedener Behörden außerhalb von Washington im Verborgenen tätig:
„Beamte, die zum `Bunkerdienst ́ – wie einige von ihnen es nennen – eingeteilt werden, leben und arbeiten 24 Stunden am Tag unter der Erde, getrennt von ihren Familien. Da man sich für lange Zeit einrichtet, hat die Schattenregierung inzwischen die meisten ihrer ursprünglichen Mitarbeiter nach Hause geschickt, und ersetzt die Beamten in der Regel nach 90 Tagen. (…) Die Administration im Wartestand, die intern als COG – `Continuity of Government ́ – bezeichnet wird, ist ein verschwiegenes Gegenstück zur bestätigten Abwesenheit Vizepräsident Cheneys, der für einen großen Teil der vergangenen fünf Monate nicht in Washington war. Cheneys Überleben sichert die verfassungsgemäße Nachfolge, meinte ein Beamter, aber `er kann das Land nicht allein regieren ́. Mit einer Kerntruppe von Behördenmanagern an seiner Seite ist Cheney – oder Präsident Bush, wenn verfügbar – in der Lage, seine Anweisungen auch umzusetzen.“
----------
Kollege Meyssan thematisiert ebenfalls, Zitat:
Die Aktivierung dieses Plans hat die Verantwortlichkeiten des Präsidenten der Vereinigten Staaten auf eine alternative Militärbehörde am Mount Weather übertragen. [2]. Diese Behörde hat ihre Funktion erst am Ende des Tages an Präsident George W. Bush Jr. zurückerstellt. Bis zum heutigen Tag sind die Zusammensetzung dieser Behörde und die Entscheidungen, die sie treffen konnte, geheim geblieben. Da der Präsident am 11. September 2001 ungefähr zehn lange Stunden von seinem Amt unter Verstoß gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten enthoben wurde, ist es technisch korrekt, von einem "Staatsstreich" zu sprechen. Natürlich ist dieser Ausdruck schockierend, weil es sich um die Vereinigten Staaten handelt, weil er während außergewöhnlichen Umständen stattfindet, weil die Militärbehörde sich nie zu ihm bekannt hat, und weil sie die Macht problemlos dem verfassungsmäßigen Präsidenten restituiert hat. Es ist jedoch streng genommen ein "Staatsstreich".
------------