Der Umstand, dass den Truthern schon fast so lange nichts Neues mehr einfällt, wie das Ereignis her ist, wird durch solche Geschichtchen nur umso unübersehbarer (man entschuldige hier ausnahmsweise bitte die eigentlich unzulässige Steigerungsform).
Immerhin dient der Text aber als ein weiteres der ungezählten Beispiele dafür, dass diese Kreise generell dazu tendieren, neben so vielem anderen die Konzepte "Ursache" und "Wirkung" nicht zu begreifen und dementsprechend auch konkret oft nicht auseinanderhalten zu können ("Legenden als Realgeschichte etabliert [...] um auf dieser Basis Machtpolitik zu exerzieren")...
Selbst einer wie Bröckers hat aber offensichtlich eingesehen, dass bei dem Thema irgendwann auch das Gros der Spinner, die seine und ähnliche Bücher lesen, das Interesse verliert, und er deshalb auch keine Chance hat, weitere Bestseller auf Kosten von deren Geldbeutel (was ja noch egal wäre) einer- und den Chancen für eine seriöse Beschäftigung mit dem Thema andererseits zu landen – auch wenn Telepolis, um den nach der Schrumpfung der Redaktion auf einen desinteressierten Chefredakteur, einen rechtskonservativen, zu Sympathien für die neue Rechte neigenden Reaktionär und einen inzwischen auch für die Herausgabe offen reaktionärer, z.B. antifeministisch-frauenfeindlicher Inhalte als E-Book zur Verfügung stehenden dritten Redakteur schon seit langem verspielten guten Ruf braucht man sich im Jahr 2016 eh keine Gedanken mehr zu machen, ihm hier weiter munter eine Plattform bietet.
Bleibt höchstens die Frage, ob sich Bröckers das "Schreiben" und "die Unterzeichner" womöglich nur ausgedacht hat – interessant ist allerdings auch die Antwort darauf nicht wirklich...
Cheers,
d. d.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.09.2016 11:09).