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Re: Die Sprengmeister sind schon zu bedauern

naja3 schrieb am 11.09.2016 18:57:

Die eigentliche Meisterleistung waren allerdings die wochen- oder gar monatelangen Vorbereitungsarbeiten, von denen kein Mensch im Gebäude was gemerkt hat. Wenn man sich mal so Videos von Sprengarbeiten und deren Vorbereitung ansieht, kann man nur staunen. Stahlträger freilegen, Sprengladungen präzise anbringen, Kabel verlegen (oder ging alles drahtlos?). Und wehe, die Sprengung misslingt, dann liegt ganz Manhattan in Schutt und Asche. Das will man ja nun nicht unbedingt.

es wäre eine Meisterleistung, falls es so wäre, aber nicht unmöglich. Worüber wenig geschrieben wird ist, dass die Türme nicht mehr wirtschaftlich waren. Beide waren etwas weniger als zu 2/3 vermietet und in den roten Zahlen. Deswegen gab es vor dem Ereignis umfangreiche Sanierungsarbeiten, wofür sogar Firmen in den Türmen umziehen mussten, um ganze Stockwerke für die Bauarbeiten freizubekommen. Viele arbeitende Menschen beschwerten sich damals über den Lärm im Gebäude und den Staub, welcher durch die Ritzen drang.

Falls es tatsächlich vermint wurde, kam wahrscheinlich kein explodierender Sprengstoff zum Einsatz, sondern einer, welcher eine hohe Hitze erzeugt, von mehreren Tausend Grad. Damit sprengt man nicht, sondern schneidet die Stahlträger in 45° Winkeln, wie mit einem heißem Messer durch Butter. Den Rest erledigt die Schwerkraft.

Das Anbringen wäre auch nicht schwer gewesen. Man hätte einfach mannshohe Server-Schränke nehmen können, diese präpariert, verplombt und die Bauarbeiter/Techniker hätten diese nach einem vorliegenden Plan im Gebäude aufgestellt und sogar an die Stahlträger befestigt, damit diese z.B. nicht aufgebrochen, geklaut oder verschoben werden. Dann hätten die Arbeiter diese auch noch verkabelt. Auf diese Art hätte nicht eine eingeweihte Person in den Türmen sein müssen. Alles wäre von ahnungslosen Bauarbeitern/Technikern gemacht worden. Alternativ hätte man zuerst die halbleeren Server-Schränke befestigt und verkabelt, und erst dann kam ein Spezial-Trupp, welcher den Sprengstoff in 19-Zoll Einschüben wie Disketten in die Schränke schob. So hätte man die Türme innerhalb von Stunden oder in einem Tag verminen können. Dazu würde auch passen, dass die Sprengstoffspürhunde ein paar Tage vorher abgezogen wurden.

Übrigens, ein Grund für die Sanierungsarbeiten in den Türmen war, das Telefon-/Kommunikationssystem und die Internetleitungen zu modernisieren.

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