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  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Die Macht von Mythen ist in der sogenannten Postmoderne wieder vorherrschend.

Die Postmoderne ist insofern eine treffende Bezeichnung, als die
Ideale der aufgeklärten Moderne immer mehr in den Orkus gespült
werden.
- Scharfer logischer Intellekt.
- Kritische Distanz zu den Ereignissen und deren offizieller
Interpretation.
- Saubere Analyse von komlexen Geschehnissen und Situationen
...
Das alles ist inzwischen intellektuell zu anstrengend.

Die Gesellschaft retardiert intellektuell auf das Niveau vor der
Moderne. 
Der Einzelne sucht Halt, indem er sich dem "Glauben" der Mehrheit
anschliesst.
Und dieser Glaube umfasst das gesamte Spektrum an Welt-Ereignissen
sowie deren offizieller "Interpretationen".
Wie jeder Glaube so hat auch dieser seinen Ursprung in einem
verbindenden Mythos, die ihn begründet und ihn überhaupt erst soweit
verstärkt, dass ihm dann auch blind gefolgt wird.

9/11 ist solch ein Mythos.
Er steht für das Eindringen des absolut Bösen in unsere westliche
Welt und dient dem Auslösen von Ur-Ängsten, die mancher bereits als
überwunden glaubte.
Die Opfer der 9/11 Anschläge sind die Märtyrer der westlichen Kultur.
Sie rechtfertigen den andauernden Krieg gegen den Terror (Symbol des
Bösen), wobei in diesem Krieg jedes Mittel erlaubt scheint.

Mittlerweile hat die Opferzahl dieses (heiligen) Krieges die Zahl der
Opfer der 9/11 Anschläge um ca. das 400-600 fache überschritten. 
Auge um Auge - Zahn um Zahn, das war mal die Regel einer
Alttestamentarischen Mässigung.
Heute ist die "christliche" Welt (wieder einmal) weit darüber hinaus.
Ganze Länder ,Kulturen, werden wie im Rausch von westlicher
Militär-Maschinerie oder durch menschenverachtende
Stellvertreter-Kriegsführung, indem man die selbstgeschaffenen
islamistischen Höllenhunde hinschickt, zerstört.

Je weiter der Westen auf diesem Weg voranschreitet, desto schwieriger
scheint die Entlarvung des Mythos zu werden.
Die Zahl der in diesem Krieg als Folge westlicher Kriegshandlungen
getöteter Menschen (Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien,) hat bereits
die Millionengrenze überschritten.
Umso "verbotener" scheint die Erkenntnis, dass diese monströsen
Auswüchse von tötlicher Gewalt ihren wahren Ursprung nicht im
islamistischen Terror eines Bin Laden, sondern in unserer eigenen
westlichen "Wertegemeinschaft" mit ihrem militaristischen
Kapitalismus und der damit verbundenen Profit- und Machtgier haben.

Die westliche Öffentlichkeit hat es unmittelbar nach den Anschlägen
von 9/11 nicht geschaffft, die Aufklärung dieses Verbrechens
durchzusetzen.
Stattdessen hat sie die Kröte der völlig unglaubwürdigen offiziellen
"Wahrheit" dazu geschluckt.
Und es folgten - vor allem in den USA - weitere bittere Kröten des
Krieges, aus welchen zahlreiche US-Bodybags zurück kamen.

9/11 ist das Schlüssel-Ereignis - der zentrale Mythos unseres jungen
Jahrhunderts.
Solange der nicht von einer breiten Öffentlichkeit entlarvt wird,
solange werden wir in weitere Kriegseinsätze getrieben, bis ins
Einzelne ausspioniert, ...
Es wird nicht lange dauern, bis die ausspionierten privaten Details
zu einer Erpressbarkeit in allen möglichen Bereichen unserer
Gesellschft führen werden, die dann auch angewandt wird.   

In den letzten zwei Jahrzehnten hat leider kein Skandal, der an die
Öffentlichkeit gelangte zu einer Verbesserung der Verhältnisse
geführt.
Im Gegenteil: Nach einer Zeit der Empörung trat eine Gewöhnung ein.
Was vor kurzem noch Skandal war, wurde danach zum Normalfall.

Es ist aber ein Punkt erreicht, wo wir diese Entwicklung stoppen
müssen, bevor das Sytem eine noch grössere totalitäre Macht erlangt.
Wir stehen kurz vor dem "point of no return".

Es wird Zeit, den zentralen Mythos zu zerstören!
Wer sich als kritisch denkender Mensch mit 9/11 etwas eingehender
befasst, z.B. die Vorträge dieses Kongresses und Hintergrundliteratur
dazu liest, der erkennt, dass die Sache gewaltig zum Himmel stinkt.

Es muss eine öffentliche Untersuchung zu diesem Verbrechen geben.
In allen Ländern der Welt. Schliesslich sind auch alle Länder von den
Folgen, wie z.B. den totalitären Spionage-Aktionen der USA betroffen.

Es wird freilich nicht leicht werden.
Jeder, der derzeit öffentlich eine Aufklärung fordert, gefährdet
seine Karriere, vor allem als Politiker ist er dann "verbrannt".
Erst wenn ein größerer Anteil in der Bevölkerung und in der Politik
sich öffentlich klar dazu bekennt, könnte sich das Blatt wenden.

Jetzt ist vielleicht kein so schlechter Zeitpunkt.
Das Sytem hat kurzzeitig seine Maske verloren.
Der Spionage-Skandal hat soeben gezeigt, dass die Realität die
"Verschwörungstheorien" bei weitem übertrifft.
Das könnte sich auch noch für 9/11 bewahrheiten.   

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