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Avatar von Axel Farr
  • Axel Farr

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2002

Ja und?

Wie sagte jüngst Putin in einem Interview sinngemäß: "Polen war schuld, dass der 2. Weltkrieg überhaupt ausgebrochen ist. Die Polen (nicht Piłsudski, er hatte den Kriegsbeginn nicht mehr erlebt) hätten ja den Deutschen entgegenkommen können"

Es war der unsägliche Ribbentrop-Molotow-Pakt und dessen Zusatzprotokoll, das neben dem Macht- und Gebietshunger von Hitler und Stalin erst den 2. Weltkrieg ermöglicht hat.

Das ist aber nicht der Grund, warum Symbole der UdSSR und der russischen Föderation auch in diesem Jahr bei Feiern zum Kriegsende (egal wie man es nennt) am 8. und 9. Mai verboten sind.

Der Grund ist auch nicht ein etwaiger Revisionismus den man darin sehen möchte (Symbole des Nationalsozialismus sind übrigens auch verboten, und zwar nicht nur am 8. und 9. Mai). Es ist einfach die Tatsache, dass in Deutschland derzeit neben vielen Bürgern der russischen Föderation auch viele Bürger der Ukraine leben und sich dummerweise beide Länder (ehemalige sozialistische Sowjetrepubliken) in einem nun das 3. Jahr andauernden Krieg befinden. Man möchte in Deutschland diesen Menschen das Feiern nicht komplett verbieten, aber man möchte vermeiden dass sich Angehörige beider Staaten bei dieser Gelegenheit den Kopf einschlagen, und sei es nur um die Frage wem es gebührt oder nicht gebührt die rote Fahne mit dem Sowjet-Symbol schwingen zu dürfen.

Es ist Geschichtsrevisionismus, wenn man die heutige Ukraine auf die Anhänger Banderas reduzieren möchte - der übrigens nicht beim Kampf gegen Russen sein Leben verlor, sondern weil er (erfolglos) gegen die polonisierung der ukrainischen Bevölkerung in Ostpolen gekämpft hat. Wie gesagt: Auch Stalin hatte mit den Nazis paktiert...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.05.2024 21:15).

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