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  • DrM

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Re: Die These "Vergeltung für die Niederlage 1945" ist nicht haltbar!

hdwinkel schrieb am 09.05.2024 15:15:

Die Sowjetunion war damals als Feind etwas besonderes. Nicht einach nur Feind auf Augenhöhe wie z.B. die Briten oder Franzosen, sondern Untermenschen.

Zumindest mir ist das so nie beigebracht worden. Es scheint hier im Forum einen Haufen Teilnehmer zu geben, die dieses Narrativ spinnen. Das sind diejenigen, die immer noch prorussisch eingestellt sind und fast die einzigen, die die Formulierung "der Russe" verwenden. Den Begriff habe ich das letzte mal in den 80ern von einem erzkonservativen Klassenkameraden gehört.

Das ist zwar kein Beweis für einen Geschichtsrevisionismus unserer Politiker heute und ich mag selbst auch nicht daran glauben, aber man kann sehr wohl auf den Gedanken kommen, dass man nicht einfach nur der Niederlage damals hinterhertrauert, sondern der Niederlage ausgerechnet durch die Sowjetunion.

Das halte ich für eine Unterstellung. Genau wie die Verwendung von "der Russe" eine indirekte Unterstellung ist, daß die Gegenseite das benutzen würde.

Umgekehrt würde ich fragen, warum jetzt die sowjetische Fahne verboten wird und nicht einfach nur die russische? Es ist ja nicht die Sowjetunion, die heute Krieg führt, sondern die Nachfolgestaaten.

Dieses Verbot ist natürlich falsch. Aber was daraus in diesem Artikel konstruiert wird, ist noch viel falscher.

Eine gewisse Kontinuität gerade in Westdeutschland, was den Hass auf Russland anbelangt zieht sich von der Niederlage 45 bis weit nach dem Ende des Kalten Krieges.

Das mag deine Einstellung sein. Hast du das in deinem Umfeld so erlebt?

Ich habe ab Gorbi in Deutschland bis auf Einzelfälle eher Sympathie wahrgenommen. Mit der Annexion der Krim hat sie aber stark nachgelassen (ich persönlich hatte sie ihnen sogar gegönnt). Seit der Invasion 2022 haben sie die, außer bei einigen wenigen, komplett verloren.

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