BE NI schrieb am 15.12.2024 14:06:
Wie passt denn Erblichkeit deiner Meinung nach zu "Wohlfühldiagnose". Beides schließt sich doch aus, oder?
Absolut nicht. Falsches Verhalten kann auch vererbt werden. Es geht über die fehlerhafte Erziehung und die Vorbildfunktion auf die Kinder über. So lange kein Genabschnitt oder zumindest ein im Labor nachweisbarer Stoffwechselwert die Diagnose stützen, ist eine Wohlfühl-Diagnose sehr wahrscheinlich, die die Eltern von ihrer Verantwortung freispricht und den Umsatz der Pharma-Industrie stärkt. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass Amphetamine nicht wie Vitamin-Lutschbonbons verschrieben werden sollten (und schon gar nicht für Kinder).
Außerdem steht in dem Wikipedia-Artikel etwas ganz anderes als in der verlinkten Studie (Zitat):
40 bis 60 % der Kinder betroffener Erwachsener leiden selbst unter ADHS (Biederman et al., 1995; Kessler et al., 2006).
Quelle:
https://econtent.hogrefe.com/doi/pdf/10.1024/1422-4917/a000868
Wie Wikipedia da auf 70-80% kommt wissen allein die Götter des politisch korrekten Lemmas.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.12.2024 14:50).