In D zahlt der normale Verbraucher 30 Cent pro kWh.
Wo hier der Vorteil für deutsche Verbraucher liegen soll?
Nur größere Verbraucher zum Beispiel mit alten Stromfresser Nachtstromspeicherheizungen bekommen etwas Nachtrabatt.
Mehr Zeitzonen wie in Spanien wären hier zu wünschen, um Kraftwerke möglichst gut auszulasten und in Zukunft Mangel möglichst zu vermeiden.
Und dieser Nachtrabatt wird mit dem Abschalten der AKWs wegfallen.
Dann fehlt 10 GW Grund- und Mittellast im deutschen Stromsystem.
Nun zu Spanien: dort ist die Politik dekadent und das auf eine andere Art.
Mit Hü Hott in der Steuerpolitik wird ja nicht gesteuert. Da warten viele, egal wieviel es lohnt.
Spanien hat schlecht neu gebaut. Und da wurde ja massiv neu gebaut in den 2000er-Jahren.
Mit Passivhausstandard mit genügend PV und Solarthermie bräuchte Spanien in seinen vielen Neubauten aus dieser Zeit kaum Strom.
Zum Glück haben sie dort kein EEG mit 443 Seiten juristischem Müll, sodaß jeder seine PV auf das Dach setzen kann und problemlos den Eigenverbrauch nutzen kann ohne Unternehmer zu werden.
Da nun viele Hausbesitzer ihr Haus aufrüsten, fallen diese als Einnahmequelle für die Stromanbieter weg. Die Netzkosten verteilen sich bei steigenden Eigenverbrauch auf den Rest-Strom. Das gilt auch im gewerblichen Bereich.
Klimaanlagen laufen bei hohen Temperaturen am besten Nachts bei geringeren Temperaturen. Mit PV geht das jedoch nicht mehr bei den Hausbesitzern mit Eigenverbrauchsoptimierung. Aber das dann ja egal 50% mehr Strom hier zu verbrauchen.
Siehe
https://www.idealista.com/de/news/leben-in-spanien/2020/09/23/7761-ein-neues-gesetz-zum-eigenverbrauch-laesst-den-solarstrom-in-spanien-wieder-boomen
Warum sind die Großhandelspreise so stark gestiegen?
Der Kohlepreis weltweit hat sich von 45 Euro auf 140 Euro pro Tonne verdreifacht in den letzten 12 Monaten.
China baut 300 GW Kohle bis 2030 dazu. Jedes Jahr steigt dort der Kohleverbrauch weiter stark an.
Klimaschutz gibt es in China nur relativ. 75% des stark steigenden Stromverbrauchs kommt aus Kohle.
Damit ist Kohlestrom im Großhandel in Europa nun 3-mal teurer. Der Erdgaspreis hat nachgezogen mit 50% mehr.
RWE und Vattenfall verdienen sich nun mit ihrer Braunkohle dumm und dusselig, weil ihre Kohle das 3-fache wert ist gegenüber vor 12 Monaten.
Und der Atomstrom macht in Frankreich und Deutschland und auch anderswo große Gewinne.
Warum nicht in Spanien? Zahlen die Energie-Unternehmen keine Gewinnsteuern?
In Frankreich wird der Gewinn auch geringer CO2-Emissionen mit niedrigen, verordneten Strompreisen verteilt.
EDF ist hoch verschuldet als verdeckter Schuldenberg des französischen Staates.
Mit Export von Atomstrom in die Nachbarländer verdient EDF deswegen nur dort viel mehr.
Fazit: Stromerzeugung und deren Sicherstellung ist komplex. Das unterschätzen fachfremde Teilzeit-Experten.
PV kann in Spanien einen positiven Beitrag leisten ohne die Netzsicherheit zu gefährden.
Im Gegensatz zu D gibt es in Spanien aktuell kein krudes EEG. Die Sonnensteuer war der krude spanische Irrweg.
Unbegrenzt einspeisen geht jedoch auch in Spanien nicht. Davon ist Spanien noch etwas entfernt.
Das zeigen ja die Tarife. Nachtstrom im Sommer wird in Zukunft das knappe Gut und im Winter scheint auch in Spanien die Sonne tagsüber kürzer und weniger.
Viel Besser Bauen und Sanieren bei Immobilien mit viel weniger Energieverbrauch ist auch dort zu tun. Ansonsten wird es mit dem Elektroauto nicht klappen.