Artur_B schrieb am 29.06.2017 09:22:
Hallo Artur,
nur eine kurze Anmerkung:
Gießen ist viel billiger, dazu muss aber der Stahl einen gewissen Kohlenstoffgehalt haben. Dann aber ist er von vorn herein spröde. So wird es sein: sie haben den Deckel aus Kostengründen eben gegossen.
Es git auch den sog. Sphäroguss (mit globularer Graphitausbildung, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Gusseisen_mit_Kugelgraphit), der sehr gute Zähigkeitswerte aufweist, nämlich Bruchdehnungen bis 22%. ADI-Guss (https://de.wikipedia.org/wiki/Bainitisches_Gusseisen_mit_Kugelgraphit) hat noch bessere Eigenschaftskombinationen. Über die Werte der Kerbschlagarbeit dieser Gusssorten habe ich gerade keine Informationen. Ob diese Werkstoffe für Deckel ud Boden in Flamanville geeignet wären, kann ich so nicht sagen.
Also ehrlich, würden sie doch stattdessen Winkraftwerke kaufen. Da bekämen sie meiner Berechnung nach glatt das Zehnfache an Leistung, statt 1.600 MW 16.000 für die 9 Milliarden. Für die Franzosen wäre die Energiewende deutlich billiger als für uns. Wir mussten uns erst mit schlechter und teurer Technik herumschlagen und das Ganze hat dann tatsächlich einiges gekostet. Grund für mittelalterliche Klagegesänge der AfD bis heute. Aber in Frankreich sähe es anders aus: die würden gleich eine ausgereifte Technik bekommen, die preislich nicht mehr zu schlagen ist.
Gruß Artur
Ansonsten stimme ich Dir voll zu.
Grüße
Cinclus