Das vergisst der Autor leider zu erwähnen.
Tätigkeitsschwerpunkt der Chinesen ist wie in anderen afrikanischen Ländern der Aufbau und Ausbau der Infrastruktur, in Botswana nicht zuletzt von Bildungseinrichtungen und Krankenhäusern.
Da gibt es zwar immer wieder auch mehr oder minder berechtigte Klagen der Afrikaner über schlechte Qualität von Gebäuden u. ä. und natürlich sitzen in den Verwaltungen der jeweiligen Staaten auch Figuren, die sich den alten Kolonialmächten verbunden sehen und schnell als Propagandisten der USA bzw. der EU instrumentalisieren lassen.
Schaut man sich die ökonomische und soziale Entwicklung der einzelnen afrikanischen Länder an, ist jedoch augenscheinlich, dass der "Afrika-Boom" (Frank Sieren) sich vor allem in Ländern abspielt, deren Regierungen eng mit China kooperien. Zu nennen sind u. a. Äthiopien, Kamerun, Kenia, Angola, auch Nigeria, dessen Entwicklung durch die von Saudi Arabien unterstützten islamistischen Boko-Haram-Terroristen allerdings gestört wird.
Schlusslichter der Entwicklung dagegen sind vor allem die in post-kolonialer Abhängigkeit zu Frankreich stehenden Länder der CFA-Zone, eine Ausnahme ist nach meiner Erinnerung nur die Elfenbeinküste. Besonders übel ist der auf grasser Ausbeutung basierende französische Uranabbau in Niger und Mali. Und während China vor allem Ingenieure und Arbeiter nach Afrika schickt, ist die aufgeblasene "Weltmacht" Frankreich in diversen Ländern militärisch involviert.