Die Frage, in welchem Verhältnis Corona-Tote zu Impf-Toten stehen, wird man vermutlich nie abschließend klären können. Weil Politik und RKI entweder die Daten nie erhoben haben oder sie nicht veröffentlichen. Wobei beides für sich schon ein Skandal erster Ordnung ist.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, insbesondere die Übersterblichkeit der Altergruppe U50 mit den Ländern zu vergleichen, die in etwa mit Deutschland vergleichbar sind, in denen aber diese Altergruppen weniger geimpft wurden.
Denn eine Übersterblichkeit kein nicht als einziger Indikator für Impfschäden herangezogen werden, weil es auch andere plausibe Erklärunge gibt. Die allerdings teilweise auch auf das Versagen der Politik zurückzuführen sind.
Wieso macht sich eine derart hohe Impfquote nicht in den Coronasterbezahlen bemerkbar?
Es kommt bei der Impfung wie bei jeder Grippeimpfung nicht auf den Status an, sondern auf den richtigen Zeitpunkt. Deswegen beginnen Ärzte in der Regel auch erst im Oktober mit der Impfung gegen Grippe, um statistisch den maximalen Schutz mit dem Höhepunkt wenigstens einer der Gripppewellen zu erhalten.
Soweit ich mich erinnere, hat man in Deutschland Mitte Dezember mit dem Impfen begonnen. Also zu spät, weil man mit Rücksicht auf Frankreich und Sanofi viel später als Israel und auch viel weniger bei Biontech und Moderna bestellt hat. Es war übrigens Frau von der Leyen, die eine frühe konzertierte Bestellung von Gesundheistminister Spahn und einigen seiner Kollegen torpedierte. Weil die "Solidarität" in Europa wichtiger war als Menschenleben. Und weil von der Leyen und Merkel einen Bieterwettbewerb um die damals knappe Ressource Impfstoff innerhalb der EU verhindert wollten. Wie wir heute wissen, hat dann von der Leyen selbst zu Mondpreisen und zu den für die Steuerzahler schlechtesten Bedingungen bestellt.
Das Gros der Menschen wurde ab dem Frühjahr 2021 geimpft, als saisonbedingt die Corona-Welle schon am abklingen war. Vor allem hat man die Empfehlung für den Impfstoff von Johnson & Johnson mehrfach geändert. Erst wurde er jüngeren Menschen in den Arm gepieckst, dann drehte sich wegen Meldungen über Verdacht auf massive Impfschäden die Empfehlung der Stiko dahingehend, diesen nur noch Älteren zu geben. Ab ca. April wurde mit Johnson & Johnson bevorzugt Ältere gepiesackt. Wobei J&J gegen Delta die geringste Wirkung haben soll und außerdem der Schutz am schnellsten nachlässt. Ab dem Herbst standen J&J geimpften praktisch wieder genao so schutzlose gegenüber wie Ungeimpfte. Gesagt hat das öffentlich kaum jemand.
Fazit: Es wurde mit Rücksicht auf Frankreich und Sanofi in 2020 zu spät mit der Impfkampagne begonnen. Man hätte im Herbst 2021 eine Impfkampagne starten müssen, doch da hatte man aus Kostengründen bereits wenige Wochen zuvor fast alle Impfzentren geschlossen. Das wäre eine plausible Erklärung für eine mögliche Übersterblichkeit unter älteren Jahrgängen Ende 2021.
Zwei Jahre später hat sich die ungefährlichere Omikron-Variante durchgesetzt und der Großteil der Bevölkerung ist mindestens zweimal geimpft oder hat eine Infektion durchgemacht und so einen Immunschutz aufgebaut, und trotzdem sind mit 46.426 Verstorbenen mehr Coronatote zu beklagen als im Jahr 2020. Wie ist das möglich? Warum zeigt sich kein deutlicher Rückgang in den Sterbezahlen?
Im Frühjahr 2020 hat Deutschand einfach Glück gehabt. Ab März war es durchweg warm und trocken. Schlechte Bedingungen für Viren, die sich über die Luft ausbreiten. Das erste große Sterben begann im Herbst 2020 in den Altersheimen und Pflegeeinrichtungen, weil man nicht aus den Fehlern in Schweden lernen wollte sondern lieber den schwedischen "Sonderweg" als ganzes in ein schlechtes Licht rückte. Doch Lock-Down und Schulschließungen konnten nicht verhindern, dass Ende 2020 das Virus insbesondere unter der älteren Bevölkerung wütete.