... wie sollen wir aus der geschürten Hass-Mentalität gegenüber den Russen (nicht: Putin oder irgendeinem seiner Epigonen) wieder herauskommen und ganz normale Beziehungen zu Russland erreichen?
Vermutlich in derselben Weise, in der wir aus der "Erbfeindschaft" mit den Franzosen herausgekommen sind?
Die "kleinen Leute" und "normalen Bürger" wollen ganz überwiegend keine Feindschaft. Indifferente "Toleranz" ist ihnen lieber: nicht behelligt werden, das ist schon gut. Und ein paar Reste "christlichen Abendlands" haben sich auch noch gehalten in der allgemeinen Vorstellung, daß Frieden besser sei als Krieg und Versöhnung besser als Streit.
Auf der Basis konnten Strukturen wie das "Deutsch-Französische Jugendwerk" u.a. ganz systematisch "Brücken bauen": Menschen lernen Menschen kennen. Und stellen fest, daß an denen vielleicht nicht mal so viel hassenswertes ist wie an dem Nachbarn, der nachts um 2.00 Uhr den Sound seines Ghettoblasters voll aufdreht, an dem Kerl, der letztens Fahrerflucht begangen hat und das liebe Blech an einer Seite völlig verbeult zurückgelassen hat, oder an dem, der Sonntag nachmittag fünf Stunden mit dem Laubsauger im Garten steht...
Letztes Problem: Hass brauchen die, die darauf Geld melken können. Bankiers, Politiker, Konzernlenker... Für die braucht es dann doch noch auch politische Lösungen.