Wir leben wirklich in einer Zeit des "Kampagnenjournalismus". Und nicht zu vergessen: so etwas gab in der Vergangenheit schon öfter, ob es nun gegen "langhaarige Studentenrevoluzzer" oder sich um Abrüstungsdemonstranten gegen Pershing & Co. handelte, "rote Socken" oder die Bush-Kriege. Aber alle diese "Kampagnen" hatten allgemein nur Auswirkungen innerhalb Deutschlands.
Was wir heute erleben ist jedoch die einseitige "Internationalisierung" eines Krieges, der schwerwiegende Folgen haben wird. Es geht um eine radikale Abwendung von jeder möglichen Völkerverständigung hin zur sog. "regelbasierten (Welt)Ordnung", die eine kompromisslose einseitige Frontstellung eines jeden Journalisten erfordert, der über Einfluss verfügt.
Gesetzt, der Krieg in der Ukraine endet mit einem (wie auch immer)"Sieg" einer Seite - wie sollen wir aus der geschürten Hass-Mentalität gegenüber den Russen (nicht: Putin oder irgendeinem seiner Epigonen) wieder herauskommen und ganz normale Beziehungen zu Russland erreichen? Oder auch den Chinesen, die als Nächstes auf dem Eskalationsplan stehen? Darüber sollten die Journalisten einmal nachdenken.