Nur ist der schlichte "Konsument" in wesentlich geringeren Maße ein potentieller Multiplikator als der typische Journalist. Im Sinne der gesellschaftlichen Reichweite.
Und Relotius ist m.M.n. hauptsächlich bekannt geworden, eben WEIL er bekannt geworden ist. Nicht wegen des geradezu einzelfallartigen Charakters. Wäre er nicht aufgeflogen, würde er vermutlich heute noch sein "Handwerk" betreiben. Man denke doch nur an ähnlich zweifelhafte Figuren wie z.B. den bekannten Julian Reichelt, der wegen anderer Zusammenhänge bekannt wurde
Ich will gar nicht spekulieren, wie viele kleinere "Relotiusse" oder "Reicheltse" sich noch in der deutschen Medienlandschaft verstecken, aber sehe diese Fälle durchaus als Symptom, und nicht eben nur als rein statistische Ausreißer.