bickerdyke schrieb am 01.03.2023 15:51:
Also wer seine Prominenz nutzt, um sich für irgendwas einzusetzen, muss sich auch die Frage gefallen lassen, warum er das macht. In 99% der Fälle ist das doch sogar gewünscht. Wenn sich jemand für die Stiftung zur Rettung der Feldhamster einsetzt, hilft das ja nicht nur den Hamstern, sondern auch der Promi, der sich einsetzt steht gut da, wenn er sagt wie viel Mitgefühl er für die possierlichen Tierchen hat.
Und die gleiche Frage nach dem "warum" ist auch legitim, wenn man mit der Prominenz eine gut gemeinte(*) Initiative unterstützen. Der Wunsch nach Frieden ist mit Sicherheit löblich und unterstützenswert.
Aber so kommt man ja auch aus der Nummer gut raus! "Ich habe unterschrieben weil ich den Wunsch nach Frieden in der Ukraine unterstütze. Auch wenn ich im Moment kein Potential für Verhandlungen mit Putin sehe, muss das doch am Ende das Ziel sein". So. Damit hab ich alles von der Aufgabe der Ost-Ukraine bis zur militärisch erzwungenen Kapitulationsverhandlung abgedeckt.
Aber man kann natürlich getroffener Hund spielen und was von "Verhörfragen" zurückbellen.
Kurzgesagt: Wenn ich irgendwas unterschreibe, muss ich auch die Eier haben, auf die Frage nach dem "Warum" zu antworten. Und wenn ich meine Öffentlichkeitswirksamkeit einsetze, bin ich genau dieser auch Rechenschaft schuldig. Wenn ich seit 10 Jahren Vegan-YouTube-Star bin, muss ich mich auch vor meinen Followern verantworten, wenn ich eine Petition zur Robbenjagd unterschreibe. Ich hab ja hoffentlich einen guten Grund dafür.
(*) wie wir wissen das Gegenteil von "gut gemacht"
gibt halt Suggestiv Fragen die nur dazu dienen die Befragten zu beleidigen
das darf man ruhig ansprechen