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Re: Neid als Diskussionsgrundlage?

GrenSo schrieb am 24.10.2024 07:00:

/Rak schrieb am 23.10.2024 23:44:

Auch der Rest der Belegschaft liegt da mit den Löhnen und Gehältern deutlich über dem jeweiligen Branchendurchschnitt.

Neid als Diskussionsgrundlage?

Mitnichten. Wären die in der freien Wirtschaft, dann wäre es mir auch völlig egal. (Und da gibt es auch durchaus Firmen, die deutlich über dem Durchschnitt bezahlen...). Aber hier geht es um Gelder, die über eine allgemeine Rundfunkgebühr eingetrieben werden. Das ist quasi eine Art Haushaltssteuer, nur dass die eben nicht an den Staat, sondern an den Rundfunk geht.

Und wir reden hier auch über rund 25000 fest angestellte beim ÖR Rundfunk - und noch mal um die 20 000 freie Mitarbeiter mit einem festen Vertrag (z.B. längerfristige Werkverträge usw.). (Die unzähligen zusätzlichen freien Mitarbeiter, die nur kurzfristig dabei sind lassen wir mal außen vor.). Es geht also um rund 45000 Mitarbeiter beim ÖR Rundfunk, die fast durchweg deutlich und sehr deutlich über dem Niveau auf dem freien Markt bezahlt werden - wie erwähnt oft um 5000 bis 10 000€ pro Jahr über dem Schnitt. Und selbst wenn wir nur mal von den 5000€ über dem Durchschnitt ausgehen - dann sind das bei den 45 000 Menschen, die das betrifft mal eben um die 225 Mio Euro jedes Jahr, die für die Entlohnung des Personals über dem branchenüblichen Mittel so ausgegeben werden.

Ist natürlich nur ein kleiner Posten bei den 8,8 Mrd Euro Budget, das die ÖRR im Jahr so haben. Ein klein bisschen großzügig umgegangen mit dem Geld eben. Aber von genau dieser Sorte Großzügigkeit gibt es eben sehr viele bei ARD- oder ZDF. Da werden teilweise Werbeaktionen gefahren, die richtig Geld kosten.

Erst heute ist mir wieder mal aufgefallen (weil ich dort vor Ort einen Termin hatte - und weil im Radio übers Sparen bei den ÖRR und um Kürzungen gesprochen wurde...), dass z.B. am Hockenheimring außen zwischen Südkurve und Hotel/Welcome Center an einer optimalen Position (direkt sichtbar von der A6 aus) Werbung für den Radiosender SWR3 gemacht wird. Und wenn man dann am Motodrom selbst ist, dann sieht man noch mehr von der Radiowerbung - für einen ÖRR Sender. Und ich bin mir da auch ziemlich sicher, dass es nicht wirklich günstig ist genau dort die Werbung anzubringen, ich bin mir fast sicher, dass sich das bei den Quadratmeterpreisen für meine Firma unter dem Strich nicht lohnen würde, auch wenn ich beruflich mit Autos zu tun habe. Das werden sich die Betreiber nämlich sicher ziemlich gut bezahlen lassen - und der Gebührenzahler hats ja.
)Wobei das nur ein Beispiel von sehr vielen ist, wie der ÖRR mit dem Geld um geht.)

Aber braucht der ÖRR wirklich derartige Werbung für teuer Geld? Muss er wirklich in der Quote die Privatradios "ausstechen"? Ich denke nicht. Kostet nämlich alles sehr viel Geld, denn das viele "Kleinvieh" macht in Summe eben dann doch ziemlich große Misthaufen.

Und dann muss man als ÖRR eben weinen und jammern, dass ein 8,8 Mrd Budget hinten und vorn nicht reicht. (Die BBC macht nebenbei und am Rade mit nur um die 5 Mrd Umsatz ein deutlich besseres Programm..die haben aber auch keine 20 Ärzte- und Soapopera Serien und unzählige "Schlager-Shows" und so was in der Produktion. Und auch deutlich weniger Böhmermanns...)

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