Ich kann dem Artikel an verschiedenen Stellen nicht zustimmen. Es mag
einzelne Perlen im Programm der ÖR geben, auch die Nischenprogramme
schätze ich, aber deshalb dort die Heimat des investigativen
Journalismus zu verorten, das halte ich für unzutreffend.
Viele der vorgeblich investigativen Sendungen in den ÖR sind nur auf
Effekt gebürstet, ohne tatsächlich mit der Recherche dort anzusetzen,
wo es weh tut, sie geben nur vor, investigativ zu sein. Und
recherchieren bei betrügerischen Anbietern von Kaffeefahrten, anstatt
z.B. die Korrumpierung der Politik durch externe „Berater“ zu
thematisieren.
Was die Boulevardisierung angeht, d´accord, was z.B. aus Spiegel
Online geworden ist, finde ich unterirdisch. Das ist „BILD“ auf
inhaltlich etwas höherem Niveau. „Sueddeutsche“ ebenso, obwohl es
dort, wie im Fall „Spiegel“ auch, immer noch einen Unterschied
zwischen dem Print- (also Bezahlprodukt) und dem Onlinebereich gibt.
Online wird hauptsächlich auf Klickzahlen optimiert, je
polarisierter, emotionaler, unsachlicher, desto „besser“.
Und die „Tagesschau“, für mich früher eine Insel des Glaubhaften und
Seriösen, die geht immer mehr in Richtung „Aktuelle Kamera“, offenbar
will man auch dort nicht anecken und präsentiert sich oft als
Regierungsverkündungssendung, mit strahlendem Lächeln des Sprechers,
wenn er die neuesten frisierten Arbeitsmarktzahlen bekannt gibt.
Es ist nicht alles schwarz, aber insgesamt nehme ich eine qualitative
Abnahme auf breiter Front wahr. Die Medien stellen sich auf eine
immer dümmer werdende Bevölkerung ein, oder sie sind es sogar, die
dies maßgeblich vorantreiben.
P.S.: Ich lese gerade "1984". Manche Menschen haben die Fähigkeit,
Entwicklungen vorauszusehen.
einzelne Perlen im Programm der ÖR geben, auch die Nischenprogramme
schätze ich, aber deshalb dort die Heimat des investigativen
Journalismus zu verorten, das halte ich für unzutreffend.
Viele der vorgeblich investigativen Sendungen in den ÖR sind nur auf
Effekt gebürstet, ohne tatsächlich mit der Recherche dort anzusetzen,
wo es weh tut, sie geben nur vor, investigativ zu sein. Und
recherchieren bei betrügerischen Anbietern von Kaffeefahrten, anstatt
z.B. die Korrumpierung der Politik durch externe „Berater“ zu
thematisieren.
Was die Boulevardisierung angeht, d´accord, was z.B. aus Spiegel
Online geworden ist, finde ich unterirdisch. Das ist „BILD“ auf
inhaltlich etwas höherem Niveau. „Sueddeutsche“ ebenso, obwohl es
dort, wie im Fall „Spiegel“ auch, immer noch einen Unterschied
zwischen dem Print- (also Bezahlprodukt) und dem Onlinebereich gibt.
Online wird hauptsächlich auf Klickzahlen optimiert, je
polarisierter, emotionaler, unsachlicher, desto „besser“.
Und die „Tagesschau“, für mich früher eine Insel des Glaubhaften und
Seriösen, die geht immer mehr in Richtung „Aktuelle Kamera“, offenbar
will man auch dort nicht anecken und präsentiert sich oft als
Regierungsverkündungssendung, mit strahlendem Lächeln des Sprechers,
wenn er die neuesten frisierten Arbeitsmarktzahlen bekannt gibt.
Es ist nicht alles schwarz, aber insgesamt nehme ich eine qualitative
Abnahme auf breiter Front wahr. Die Medien stellen sich auf eine
immer dümmer werdende Bevölkerung ein, oder sie sind es sogar, die
dies maßgeblich vorantreiben.
P.S.: Ich lese gerade "1984". Manche Menschen haben die Fähigkeit,
Entwicklungen vorauszusehen.