Es schien lange Zeit so, dass die öffentlich-rechtlichen nur der
Quote nachjagten und das Programm mit austauschbaren Daily Soaps,
Vorabendserien, Filmen und Quasselrunden der immer gleichen Talker
füllten. Also Sachen, die die Privaten eigentlich genauso gut oder
besser können und für die wir keinen Gebührenrundfunk brauchen.
Da ist es doch schön, dass die Reportage im Großformat, 30 Minuten
oder 1 Stunde, zu ernsthaften Themen, zurück kehrt. Das sind die
Sachen, die vielleicht keine Riesenquoten bringen, die aber einen
wichtigen Teil des Fernsehprogramms ausmachen. Wenn andere nur auf
den großen Haufen kacken und die x-te Castingshow bringen, werden so
interessante Nischenprogramme geschaffen, wo jeder mal was findet,
was er anderswo vermisst.
Die Politmagazine sehe ich nach wie vor zwiespältig. Sicher gehören
sie zum Kern des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, sie bringen aber
auch viel Fragwürdiges. Gute Berichte zu dubiosen Vorgängen in
Wirtschaft, Politik und Finanzwelt gehören ebenso zu ihrem Repertoire
wie unterirdisch schlechte Inhalte, wie die berüchtigten
"Killerspiele"-Berichte von Frontal 21 und Panorama in den
2000er-Jahren. Der Panorama-Killerspiele-Beitrag vom 22. Februar 2007
kam mit seinen Fälschungen und obendrein völlig fehlender Distanz zu
der Verkaufsagitation einer Zensursoftware-Firma auf ein Niveau und
einen Stil, den man im Printbereich immer der Bild-Zeitung vorwarf.
Bei Frontal 21 fiel über lange Jahre auf, dass es sich - wohl an den
Altersschnitt der ZDF-Zuschauer angepasst - stark auf Seniorenthemen
konzentrierte - in vielen Fällen sinnvoll und nützlich, aber mit der
"Killerspiel"-Hetze und inkompetenten Berichten zu Internet-Themen
wurde schlicht die ältere Zuschauerschaft gegen den Lebensstil der
Jüngeren aufgehetzt.
Wie lange die öffentlich-rechtlichen noch die Politik mit Lobbyisten
durchsetzen können, die eine Abschaffung oder zumindest drastische
Kürzung des gebührenfinanzierten Rundfunks verhindern, ist unklar.
Wünschenswert wäre aber ein Gesundschrumpfen, weg von Shows, Stars
und Glamour, hin zu einem niveauvollem Angebot, das anderswo nicht
oder nicht mit der nötigen Unabhängigkeit und Qualität existieren
könnte.
Quote nachjagten und das Programm mit austauschbaren Daily Soaps,
Vorabendserien, Filmen und Quasselrunden der immer gleichen Talker
füllten. Also Sachen, die die Privaten eigentlich genauso gut oder
besser können und für die wir keinen Gebührenrundfunk brauchen.
Da ist es doch schön, dass die Reportage im Großformat, 30 Minuten
oder 1 Stunde, zu ernsthaften Themen, zurück kehrt. Das sind die
Sachen, die vielleicht keine Riesenquoten bringen, die aber einen
wichtigen Teil des Fernsehprogramms ausmachen. Wenn andere nur auf
den großen Haufen kacken und die x-te Castingshow bringen, werden so
interessante Nischenprogramme geschaffen, wo jeder mal was findet,
was er anderswo vermisst.
Die Politmagazine sehe ich nach wie vor zwiespältig. Sicher gehören
sie zum Kern des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, sie bringen aber
auch viel Fragwürdiges. Gute Berichte zu dubiosen Vorgängen in
Wirtschaft, Politik und Finanzwelt gehören ebenso zu ihrem Repertoire
wie unterirdisch schlechte Inhalte, wie die berüchtigten
"Killerspiele"-Berichte von Frontal 21 und Panorama in den
2000er-Jahren. Der Panorama-Killerspiele-Beitrag vom 22. Februar 2007
kam mit seinen Fälschungen und obendrein völlig fehlender Distanz zu
der Verkaufsagitation einer Zensursoftware-Firma auf ein Niveau und
einen Stil, den man im Printbereich immer der Bild-Zeitung vorwarf.
Bei Frontal 21 fiel über lange Jahre auf, dass es sich - wohl an den
Altersschnitt der ZDF-Zuschauer angepasst - stark auf Seniorenthemen
konzentrierte - in vielen Fällen sinnvoll und nützlich, aber mit der
"Killerspiel"-Hetze und inkompetenten Berichten zu Internet-Themen
wurde schlicht die ältere Zuschauerschaft gegen den Lebensstil der
Jüngeren aufgehetzt.
Wie lange die öffentlich-rechtlichen noch die Politik mit Lobbyisten
durchsetzen können, die eine Abschaffung oder zumindest drastische
Kürzung des gebührenfinanzierten Rundfunks verhindern, ist unklar.
Wünschenswert wäre aber ein Gesundschrumpfen, weg von Shows, Stars
und Glamour, hin zu einem niveauvollem Angebot, das anderswo nicht
oder nicht mit der nötigen Unabhängigkeit und Qualität existieren
könnte.