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  • Keppla

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2002

Pro/Contra ist oft eine recht subtile Manipulation

> Das ist mir bei einigen Themen bereits aufgefallen. es wird nach
> bestem Wissen und Gewissen objektiv berichtet. Das heisst, es werden
> Expertenstimmen zum Pro und Contra eingeholt. 

Und das ist schon manipulativ, denn die Realität hält sich
gemeinerweise nicht daran, immer brav in der Mitte zwischen zwei
willkürlich gewählten Extremen zu kriechen.

> Und bei einem Thema das
> dann alle paar Monate hochkommt bemerkt aber niemand, dass eine
> bestimmte Seite immer nur von sehr wenigen "Experten" besetzt wird,
> während die andere Seite längerfristig von einer Breiten Front von
> "Experten" vertreten wird.

Selbst wenn beide Seiten gleichgut besetzt sind (wobei auch das schon
ein Bias ist. Schaff das mal bei Wissenschaft vs Kreationismus) ist
es immer noch der klassische logische Fehler des falschen Dilemmas.

"Auf der einen Seite begrüßen wir Robert E Lee, General bei den
Konföderierten Staaten. Er streitet für die Meinung, dass die
Bundesstaaten von Amerika selbstständig bleiben müssen, und daher die
Sklaverei nicht von oben her verboten werden kann. Auf der anderen
Seite begrüßen wir Abraham Licoln, der der Meinung ist, dass Weiße
und Neger in Apartheit frei nebeneinander leben sollten"

Ein "neutraler" Moderator mit echten, gleichwertigen experten ist
imho manipulativer als die Bild, die man wenigstens noch trivial als
Manipulation erkennen kann.

Bei der "Expertenrunde" mit '1 Jahr VDS' auf der einen, '1 Woche
reicht' auf der anderen fühlt sich der "kompromiss" von 6 Monaten VDS
total ausgewogen an, denn wir sind ja alle total erwachsen, und
kompromissbereit, und sicher keine extremisten.
Wenn man die Frage nur minimal anders Formuliert, fällt auf, dass die
Contra-Seite nichtmal anwesend war ("Hat die VDS einen relevanten
Effekt auf die innere Sicherheit", "Ist eine VDS verhältnismäßig",
etc).

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