> Da frage ich mich jedes Mal, für wen die gesendet werden. Als ob das
> wichtig wäre, wie sich der Sch*iß-DAX oder was auch immer entwickelt
> hat.
Selbst für diejenigen 10%, die Aktien besitzen, spielt es eher eine
untergeordnete Rolle, wie sich die Durchschnittswerte wie die ganzen
Indizes entwickelt haben. Ich persönlich kenne niemanden, der Aktien
besitzt und dann jeden Abend vor der Tagesschau hockt, um die
Entwicklung seines Portfolios mit dem DAX zu vergleichen. Was sollte
ein solcher Vergleich auch aussagen?
Davon abgesehen wissen diejenigen schon den ganzen Tag lang, wie sich
der DAX entwickelt hat. Das brauchen sie abends nicht noch mal in den
20-Uhr-Nachrichten zu hören. Da stellt sich dann schon die Frage, für
wen das eigentlich gesendet wird.
> Beim Thema Syrien wird das offensichtlich. [...] nur den Kopf schütteln.
Kann ich zustimmen.
> Dort werden in diesem Fall
> die Ziele der USA und der NATO sekundiert, und kein Journalismus
> betrieben.
Doch, genau DAS ist Journalismus. Ich vermute, Sie haben noch eine
alte Definition, so von wegen "unabhängige Recherche und
Berichterstattung" oder dergleichen. Ich bin aber ein Freund davon,
alte Definitionen wegzuwerfen, wenn sie mit der Realität nicht mehr
übereinstimmen. Man bekommt eine viel klarere Sicht auf die Dinge,
wenn man sich klarmacht, dass unter "Journalismus" eben NICHT die
unabhängige Berichterstattung verstanden wird und stattfindet. Sie
werden staunen, was Sie dabei noch alles entdecken. :-)
> Ich finde das alles nicht lustig.
Das stimmt. Man muss jedoch das Schreckliche und Ernste ins
Lächerliche ziehen, damit den Menschen das Lachen im Halse stecken
bleibt. Erst durch diese Verwirrung ("man darf doch über unser
Unglück nicht lachen") entsteht die für einen Denkprozess notwendige
kritische Distanz. Wenn man die Dinge zu ernst nimmt, wird man nur
verbissen und extrem (nach meinen Erfahrungen eine Lieblingssportart
"der" Deutschen).
> wichtig wäre, wie sich der Sch*iß-DAX oder was auch immer entwickelt
> hat.
Selbst für diejenigen 10%, die Aktien besitzen, spielt es eher eine
untergeordnete Rolle, wie sich die Durchschnittswerte wie die ganzen
Indizes entwickelt haben. Ich persönlich kenne niemanden, der Aktien
besitzt und dann jeden Abend vor der Tagesschau hockt, um die
Entwicklung seines Portfolios mit dem DAX zu vergleichen. Was sollte
ein solcher Vergleich auch aussagen?
Davon abgesehen wissen diejenigen schon den ganzen Tag lang, wie sich
der DAX entwickelt hat. Das brauchen sie abends nicht noch mal in den
20-Uhr-Nachrichten zu hören. Da stellt sich dann schon die Frage, für
wen das eigentlich gesendet wird.
> Beim Thema Syrien wird das offensichtlich. [...] nur den Kopf schütteln.
Kann ich zustimmen.
> Dort werden in diesem Fall
> die Ziele der USA und der NATO sekundiert, und kein Journalismus
> betrieben.
Doch, genau DAS ist Journalismus. Ich vermute, Sie haben noch eine
alte Definition, so von wegen "unabhängige Recherche und
Berichterstattung" oder dergleichen. Ich bin aber ein Freund davon,
alte Definitionen wegzuwerfen, wenn sie mit der Realität nicht mehr
übereinstimmen. Man bekommt eine viel klarere Sicht auf die Dinge,
wenn man sich klarmacht, dass unter "Journalismus" eben NICHT die
unabhängige Berichterstattung verstanden wird und stattfindet. Sie
werden staunen, was Sie dabei noch alles entdecken. :-)
> Ich finde das alles nicht lustig.
Das stimmt. Man muss jedoch das Schreckliche und Ernste ins
Lächerliche ziehen, damit den Menschen das Lachen im Halse stecken
bleibt. Erst durch diese Verwirrung ("man darf doch über unser
Unglück nicht lachen") entsteht die für einen Denkprozess notwendige
kritische Distanz. Wenn man die Dinge zu ernst nimmt, wird man nur
verbissen und extrem (nach meinen Erfahrungen eine Lieblingssportart
"der" Deutschen).