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Avatar von observer3
  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Ein sehr guter Artikel von Leo Ensel.

Er thematisiert zum Einen die westliche Strategie der Eindämmung Russlands und zum Anderen die zugehörige Propagandafront und eine zunehmende Zensur derjenigen Stimmen, die sich für eine Entspannung und ein normales Verhältnis mit Russland aussprechen.
Ich habe den kalten Krieg erlebt und kann nur bestätigen, dass damals in fast allen deutschen Zeitungen auch kritische Stimmen zur Politik der Bundesregierung (z.B. Nachrüstung) zu hören waren, es sogar etliche Blätter gab, die offen einen Kurs pro-DDR und pro-Sowjetunion befürworteten.

Heute sind die sogenannten Mainstream-Medien de facto gleichgeschaltet. Artikel, welche die derzeitige westliche Politik gegen Russland kritisch beleuchten, werden so gut wie gar nicht mehr gedruckt.
Wir haben unsere veröffentlichte Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit, die wir selbst im kalten Krieg besaßen, heute verloren.

Namhafte Autoren wie z.B. Noam Chomsky oder der Russland-Experte Prof. Stephen Cohen aus den USA, ebenso wie auch z.B. die Syrien-Expertin Karin Leukefeld mit ihren Berichten aus Syrien mussten und müssen auf russische Medien ausweichen, weil sie von den namhaften westlichen Zeitungen boykotiert werden.
Nicht nur das, sondern man beschimpft sie dann auch noch anschliessend, bezahlte Putin-Propagandisten zu sein.

Wir erleben derzeit einen faschistischen Aufmarsch mit militärischen Drohgebärden vor Russlands Grenzen und geballter antirussischer Propaganda in unseren Medien. Das Zentrum dieser neuen "Bewegung" sitzt in den USA und GB. Die schwarz-rot-grünen Politiker Deutschlands sind diesmal nur willige Helfer und Mitläufer (ihre Farbmischung ergibt nicht von ungefähr braun).

Die Situation dürfte heute gefährlicher sein als im kalten Krieg. Zum Einen, weil die zunehmende antirussische Propaganda von einem großen Teil der Bevölkerung widerspruchslos geschluckt wird, zum Anderen, weil die Gefährlichkeit der Verbündeten USA (trotz ihrer Massaker im Irak-Krieg 2003) nicht erkannt wird und die Gefahr eines atomaren Krieges auf europäischem Boden in fast allen Teilen der Bevölkerung vollkommen verdrängt wird. Dabei haben die USA jederzeit die Möglichkeit, von europäischem Boden aus einen Krieg gegen Russland zu provozieren,
Die Friedensbewegung war im kalten Krieg m.E. hauptsächlich desswegen so stark, weil die Leute damals echte Angst vor einem Atomkrieg hatten. Heute wähnen sich fast alle fälschlich in Sicherheit.

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Den Artikel von Leo Ensel kannte ich bereits aus dem Schweizer Infosperber:
https://www.infosperber.ch/medien/trends/__trashed-274__trashed/
Da ist natürlich völlig ok.
Ich möchte hier lediglich auf dieses interessante Portal hinweisen, auf das ich erst neulich aufmerksam wurde

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