Dass es in der Ukraine zu einer Pattsituation mit gigantischen, russischen Verteidigungsanlagen und Minenfelder gekommen ist, hat mit der veralteten Waffentechnik beider Seiten zu tun.
Weil beide nicht auf dem technischen Stand der NATO-Länder sind.
Woher kommt diese seltsame Fehleinschätzung, dass ein bewaffneter, konventioneller Konflikt zwischen Russland und der NATO Ähnlichkeiten hätte mit Schlachtfeld in der Ukraine? Mal davon abgesehen, dass genau das tunlichst versucht wird zu vermeiden, weil die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Schlagabtauschs damit stark ansteigt.
Die NATO würde mit Luftschlägen die Ressourcen der Russen vernichten. Und zwar sehr, sehr schnell. Damit wäre das Thema innerhalb von Tagen vom Tisch und der Krieg entschieden (bzw. würde dann der Nuklearkrieg losgehen, weshalb wir das vielleicht nicht tun sollten?). Die Ukraine ist deshalb auch ziemlich angepisst, weil sie die dafür notwendige Waffen nicht bekommt und deshalb zu der Kriegsführung die derzeit stattfindet gezwungen wird (siehe die Vernichtung der unzähligen iranischen Geschosse auf Israel). Und natürlich sind die NATO-Länder für einen solchen Krieg nicht gerüstet und können diese Low-Tech-Waffen wir Artilleriegranaten nicht in großen Stückzahlen liefern. Weil sie auch für einen Krieg nicht benötigt werden. Man schießt wesentlich effizienter.
Weil wir den Ukrainern nur Schrott liefern und sie deshalb die Russen nicht besiegen, sondern nur stand halten können, zu schließen, dass die NATO schlecht gegen Russland gerüstet ist, ist völliger Unsinn.
Vielleicht hängt dieser krasse Fehlschluss damit zusammen, dass die Kreml-Propaganda die Unterstützung der Ukraine durch die NATO stark überbetont und zu einem angeblichen Krieg der NATO gegen Russland hochstilisiert? Davon sollte man sich nicht beeinflussen lassen. Dabei kommt dann nur Quatsch heraus. Russland führt einen Eroberungsfeldzug in der Ukraine. Sie wollen Land, was an Russland angeschlossen wird. Es geht um die Eroberung neuer Territorien. Die angeblichen "Begründungen" sind so stichhaltig wie die Begründung, die Stalin schon 1939 für die Eroberung Ostpolens hatte.