Minimalphilosoph schrieb am 07.05.2024 08:32:
Ken & Ken schrieb am 06.05.2024 17:39:
Deutschland konnte sich für seine Welteroberungspläne damals Billigwaffen nicht leisten - alleine schon aus fehlenden Ressourcen und Manpower.
Nein. Man wollte keine Billigwaffen. Da spielten fehlende Ressourcen und Manpower erstmal eine untergeordnete Rolle. Es ging um das Prinzip der Nichtduldung der amerikanisch orientierten Massenfertigung. Die Ingenieure verstanden sie nicht und die Facharbeiterschaft in der Rüstungsindustrie fühlte sich mit dem Gedanken nach der Einführung nur noch ein kleines Rädchen im großen Rüstungsbetrieb zu sein in ihrer persönliche Ehre verletzt. Jegliche Versuche eine Massenfertigung und Vereinfachnung zu etablieren wurde abgelehnt und aktiv boykottiert.
Es macht schlicht und ergreifend keinen Sinn wenn Waffen mit einem unheimlich großen handwerklichen, zeitlichen und finanziellen Aufwand produziert werden die, je länger der Krieg andauerte, immer schneller "verbraucht" werden. Da stimmt der Kosten/Nutzen-Faktor nicht mehr.
Hat Hitler am Ende selbst erkannt. Der wollte 1945 die Produktion aller zu dem Zeitpunkt gefertigten Panzermodelle stoppen und nur noch den Jagdpanzer "Hetzer" vom Band laufen lassen. Der war im Vergleich zu allen anderen Modellen schnell, günstig und ressourcenschonend herstellbar. Und er war technisch auf einem damals aktuellen Stand.
Du hast generell Recht .
Das bedeutet aber leider nicht, das Deutschland mit einer Massenbilligproduktion besser gefahren wäre.
Ausbildungsmöglichkeiten und Ressourcen hätten das nicht zugelassen.