Grober_Unfug schrieb am 26. Juli 2011 11:52
> die Probleme beginnen bei der überaus mangelhaften Lehrerausbildung,
> gehen weiter in der Schwierigkeit unfähige/unwillige Lehrer
> auszusortieren und gute Akademiker als Lehrer zu gewinnen und
> kulminieren in einer völlig desolaten, desorganiserten Führung der
> Schulen durch die KuMis, Schulämter und i.d.R. dilettantischen
> Schulleitern.
Ich halte es immer noch für gewagt, zu glauben, lehrtechnische
Fähigkeiten könnten vermittelt werden. Da gehört auch eine
Grundveranlagung dazu. Solchen Leuten helfen diesbezügliche
Fortbildungen vielleicht, aber jenen, die einfach nicht in der Lage
sind, Wissen zu vermitteln und Schüler für sich zu gewinnen, hilft
sowas nicht.
Blinden kannst Du das Konzept der Farbe auch nur theoretisch
nahebringen, egal, wie vielen Du ihnen darüber erzählst.
Und das Problem sah ich früher bei einigen meiner eigenen Lehrer, das
sah ich später an der Uni, und sehe es heute immer noch.
> Zu allem Überfluss ist den meisten Eltern die Fähigkeit zur Erziehung
> Ihrer Sprösslinge abhanden gekommen - und die Schule soll die
> abgelieferten Psychopathen neben dem Unterricht zu vollwertigen
> Mitgliedern der Gesellschaft erziehen.
...ohne entsprechende Möglichkeiten zur Formung bereitzustellen.
Damit meine ich jetzt nicht unbedingt den Rohrstock, aber wie möchte
man beispielsweise lernunwillige, aufsässige Schüler disziplinieren,
wenn die größte verhängbare Strafe der Schulausschluß ist -- und
damit genau das, was dieser Schüler ja zu erzielen hoffte.
Und wenn die Probleme nicht zuletzt mangelnde Sprachbeherrschung als
Ursache haben, dann muß hier eben ein Zwang zum Erlernen der Sprache
eingeführt werden. Schlimmstenfalls dergestalt, daß eine
Nichterfüllung dann die ganze Familie trifft, z.B. durch Wegfall des
Kindergeldes für dieses Kind.
> 1) (Mehr) Sozialarbeiter in die Schule um die Härtefälle zu
> entschärfen und die Eltern dazu zu bringen Ihre Kinder zu erziehen.
> (Ggf. mit Kursen für Eltern mit Präsenzpflicht..)
Was sollen die Sozialarbeiter da? Kuschelpädagogik hilft bei
Härtefällen nichts.
> 2) Ausbildung von/zu guten Schulleitern (mit gutem Gehalt) die später
> die Macht haben, Pfeifen im Lehrkörper zu feuern.
Schulleiter haben mit Besoldungsstufe A15 ein sehr, sehr gutes
Gehalt. Sicher, ein Bereichsleiter hat in der Industrie ggf.
signifikant mehr -- Jobsicherheit, unterrichtsfreie Zeit (vulgo:
Schulferien), Möglichkeit zur Privatversicherung ab jungen Jahren,
Wegfall der Rentenversicherungsbeiträge sind aber ebenfalls nicht zu
verachtende Zulagen.
> 3) Umgestaltung der KuMis und Schulämter, um den Schulleitern
> effizient zu helfen.
Hier würde einfach helfen, mal wieder Konsequenz walten zu lassen.
Wenn allerdings die Politiker bereits angst davor haben, Probleme zu
benennen (und die Hauptschule als neue Sonderschule für
integrationsunwillige Migranten und lernunwillige Lokalgewächse *ist*
ein Problem), dann wird das schon nichts auf der Ebene.
Wer nicht will, fliegt. Und das muß dann einfach mehr Konsequenzen
haben als der Schulverweis, was ja in genannten Kreisen dann sogar
"cool" ist.
> 4) Völlige Wahlfreiheit bei der Schulwahl (Abstimmung mit den Füßen
> -> Schließung von schlechten Schulen und feuern der dort
> Angestellten) bei gleichzeitiger Möglichkeit der Schule "Nein" zu
> sagen. (Sei es durch Eingangstest oder wenn voll dann Verweis durch
> das Schulamt auf eine weitere Schule.)
Hat sich da was geändert? Ich kann mich nicht erinnern, als Schüler
auf ein bestimmtes Gymnasium gezwungen zu werden, sondern hatte die
da Wahl aus mehreren.
Und aus dem Bekanntenkreis hatte ich da unlängst bei genau solchen
Überlegungen, wie von Dir angestellt, auch kein Problem erfahren bei
der Wahl einer Hauptschule.
> 5) Wenn eine Schule mehr Bewerbungen hat als andere - dann sollte Sie
> auch mehr Mittel bekommen.
Führt automatisch aber auch zu Kürzungen bei denen, die weniger
Bewerbungen haben. Sofern dieses nicht der Unfähigkeit geschuldet
ist, sehe ich darin ein Problem, denn es gibt ja durchaus kleine,
aber gute Schulen, die aber einfach nicht den "tollen" Namen haben.
> 6) Erhöhung der Mittelzuwendungen an die Schulen um 30 - 40 % des
> jetzigen Wertes (nach Einstellung/(Schulung zum) von guten
> Schulleitern). (Von mir aus 0.2 Prozent auf die Mehrwertsteuer drauf
> dafür - oder Abschaffung des Bundesamtes für Wehrbeschaffung ...)
Dann müssen sich Schulbuchverlage auch keine Rechtschreibreform
kaufen, damit die Schulen endlich mal wieder den Fundus erneuern,
anstatt die mittlerweile zu Loseblattsammlungen zerfallenen Bücher
weiterzufahren.
Allerdings sehe ich das Problem nicht unbedingt auf Seiten der
Lehrmittel oder Lehrergehälter. Und meine Erfahrung mit
Privatgymnasien zeigt, daß Geld und die Möglichkeit zur Entlassung
nicht unbedingt auch kompetente Pädagogen anzieht.
Das mag vielleicht für irgendwelche Ivy-League-Schulen gelten, aber
nicht für das Privatgymnasium ums Eck.
> die Probleme beginnen bei der überaus mangelhaften Lehrerausbildung,
> gehen weiter in der Schwierigkeit unfähige/unwillige Lehrer
> auszusortieren und gute Akademiker als Lehrer zu gewinnen und
> kulminieren in einer völlig desolaten, desorganiserten Führung der
> Schulen durch die KuMis, Schulämter und i.d.R. dilettantischen
> Schulleitern.
Ich halte es immer noch für gewagt, zu glauben, lehrtechnische
Fähigkeiten könnten vermittelt werden. Da gehört auch eine
Grundveranlagung dazu. Solchen Leuten helfen diesbezügliche
Fortbildungen vielleicht, aber jenen, die einfach nicht in der Lage
sind, Wissen zu vermitteln und Schüler für sich zu gewinnen, hilft
sowas nicht.
Blinden kannst Du das Konzept der Farbe auch nur theoretisch
nahebringen, egal, wie vielen Du ihnen darüber erzählst.
Und das Problem sah ich früher bei einigen meiner eigenen Lehrer, das
sah ich später an der Uni, und sehe es heute immer noch.
> Zu allem Überfluss ist den meisten Eltern die Fähigkeit zur Erziehung
> Ihrer Sprösslinge abhanden gekommen - und die Schule soll die
> abgelieferten Psychopathen neben dem Unterricht zu vollwertigen
> Mitgliedern der Gesellschaft erziehen.
...ohne entsprechende Möglichkeiten zur Formung bereitzustellen.
Damit meine ich jetzt nicht unbedingt den Rohrstock, aber wie möchte
man beispielsweise lernunwillige, aufsässige Schüler disziplinieren,
wenn die größte verhängbare Strafe der Schulausschluß ist -- und
damit genau das, was dieser Schüler ja zu erzielen hoffte.
Und wenn die Probleme nicht zuletzt mangelnde Sprachbeherrschung als
Ursache haben, dann muß hier eben ein Zwang zum Erlernen der Sprache
eingeführt werden. Schlimmstenfalls dergestalt, daß eine
Nichterfüllung dann die ganze Familie trifft, z.B. durch Wegfall des
Kindergeldes für dieses Kind.
> 1) (Mehr) Sozialarbeiter in die Schule um die Härtefälle zu
> entschärfen und die Eltern dazu zu bringen Ihre Kinder zu erziehen.
> (Ggf. mit Kursen für Eltern mit Präsenzpflicht..)
Was sollen die Sozialarbeiter da? Kuschelpädagogik hilft bei
Härtefällen nichts.
> 2) Ausbildung von/zu guten Schulleitern (mit gutem Gehalt) die später
> die Macht haben, Pfeifen im Lehrkörper zu feuern.
Schulleiter haben mit Besoldungsstufe A15 ein sehr, sehr gutes
Gehalt. Sicher, ein Bereichsleiter hat in der Industrie ggf.
signifikant mehr -- Jobsicherheit, unterrichtsfreie Zeit (vulgo:
Schulferien), Möglichkeit zur Privatversicherung ab jungen Jahren,
Wegfall der Rentenversicherungsbeiträge sind aber ebenfalls nicht zu
verachtende Zulagen.
> 3) Umgestaltung der KuMis und Schulämter, um den Schulleitern
> effizient zu helfen.
Hier würde einfach helfen, mal wieder Konsequenz walten zu lassen.
Wenn allerdings die Politiker bereits angst davor haben, Probleme zu
benennen (und die Hauptschule als neue Sonderschule für
integrationsunwillige Migranten und lernunwillige Lokalgewächse *ist*
ein Problem), dann wird das schon nichts auf der Ebene.
Wer nicht will, fliegt. Und das muß dann einfach mehr Konsequenzen
haben als der Schulverweis, was ja in genannten Kreisen dann sogar
"cool" ist.
> 4) Völlige Wahlfreiheit bei der Schulwahl (Abstimmung mit den Füßen
> -> Schließung von schlechten Schulen und feuern der dort
> Angestellten) bei gleichzeitiger Möglichkeit der Schule "Nein" zu
> sagen. (Sei es durch Eingangstest oder wenn voll dann Verweis durch
> das Schulamt auf eine weitere Schule.)
Hat sich da was geändert? Ich kann mich nicht erinnern, als Schüler
auf ein bestimmtes Gymnasium gezwungen zu werden, sondern hatte die
da Wahl aus mehreren.
Und aus dem Bekanntenkreis hatte ich da unlängst bei genau solchen
Überlegungen, wie von Dir angestellt, auch kein Problem erfahren bei
der Wahl einer Hauptschule.
> 5) Wenn eine Schule mehr Bewerbungen hat als andere - dann sollte Sie
> auch mehr Mittel bekommen.
Führt automatisch aber auch zu Kürzungen bei denen, die weniger
Bewerbungen haben. Sofern dieses nicht der Unfähigkeit geschuldet
ist, sehe ich darin ein Problem, denn es gibt ja durchaus kleine,
aber gute Schulen, die aber einfach nicht den "tollen" Namen haben.
> 6) Erhöhung der Mittelzuwendungen an die Schulen um 30 - 40 % des
> jetzigen Wertes (nach Einstellung/(Schulung zum) von guten
> Schulleitern). (Von mir aus 0.2 Prozent auf die Mehrwertsteuer drauf
> dafür - oder Abschaffung des Bundesamtes für Wehrbeschaffung ...)
Dann müssen sich Schulbuchverlage auch keine Rechtschreibreform
kaufen, damit die Schulen endlich mal wieder den Fundus erneuern,
anstatt die mittlerweile zu Loseblattsammlungen zerfallenen Bücher
weiterzufahren.
Allerdings sehe ich das Problem nicht unbedingt auf Seiten der
Lehrmittel oder Lehrergehälter. Und meine Erfahrung mit
Privatgymnasien zeigt, daß Geld und die Möglichkeit zur Entlassung
nicht unbedingt auch kompetente Pädagogen anzieht.
Das mag vielleicht für irgendwelche Ivy-League-Schulen gelten, aber
nicht für das Privatgymnasium ums Eck.